Frankenthal Ahmadiyya-Gemeinde: Moschee-Bauantrag für Frankenthal gestellt

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Für die geplante Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde in der Adam-Opel-Straße im Industriegebiet Nord liegt der Stadt ein Bauantrag vor. Ob die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen, ist jedoch laut Vertretern der islamischen Gemeinschaft offen. Eine Grundsteinlegung hatte bereits im vergangenen Sommer stattgefunden.

Der Bauantrag ist gestellt, bestätigte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) auf Nachfrage. Es liege allerdings nicht an der Stadt, ob und wann dieser beschieden werden könne, so Hebich weiter. Näher wollte der OB sich zu dem Vorgang nicht äußern. In der Adam-Opel-Straße im Industriegebiet Nord soll ein eingeschossiger, etwa vier Meter hoher Flachbau mit Kuppel und Minarett entstehen (wir berichteten). Dank einer Modulbauweise, bei der vorgefertigte Wände vor Ort zusammengesteckt werden, betrage die Bauzeit nur etwa drei bis vier Monate, informierte Ahmadiyya. 150 Gläubige sollen in dem Gebetshaus Platz finden, etwa 200 Mitglieder hat die hiesige Gemeinde nach eigenen Angaben. Eine Bauvoranfrage war 2014 laut Stadtverwaltung grundsätzlich positiv beschieden worden. Der Grundstein für das in Frankenthal geplante Gebäude, das Noor-Moschee („Haus des Lichts“) heißen soll, war im August 2016 gelegt worden. Dazu war das weltweite religiöse Oberhaupt , Kalif Hazrat Mirza Masroor Ahmad, aus London angereist. Seither jedoch liegt das geschotterte Gelände brach. Während man in der hiesigen Gemeinde davon ausgeht, dass mit den Arbeiten noch im Frühjahr begonnen werden kann, dämpft man in der deutschen Ahmadiyya-Zentrale in Frankfurt die Erwartungen. „Nicht vor Ende des Jahres“ sei mit dem Baustart zu rechnen, sagte Pressesprecher Dawood Majoka auf Nachfrage. Derzeit liefen deutschlandweit mehrere Projekte gleichzeitig, die Frankenthaler Moschee stehe auf der Prioritätenliste nicht ganz oben. Der Bau hänge auch vom Spendenaufkommen ab. „Erst wenn genügend Geld zusammen ist, fangen wir an“, sagte Majoka. Im Sommer vergangenen Jahres hatte er die Kosten auf 150.000 bis 200.000 Euro beziffert. Die Summe soll allein durch Spenden der etwa 40.000 Mitglieder der Religionsgemeinschaft in Deutschland finanziert werden. Ahmadi-Muslime zahlen ein Sechzehntel ihres Einkommens an die Vereinigung. Die meisten Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jamaat stammen aus Pakistan.

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