Sport Adler ohne Konstanz

EISHOCKEY: Nach der 2:5-Schlappe in Köln  rätselt  der Mannheimer Trainer Greg Ireland wieder einmal über Gründe für das  Tief. Der  Meister  verspielt eine Führung  und  ist weiter auf der Suche nach seiner Top-Form.  Es war gar nicht so leicht zu verstehen, was Mannheims Trainer Greg Ireland zum Spiel in Köln zu sagen hatte. Nach dem 2:5 (1:0, 0:3, 1:2), das seine Adler am Freitag in der DEL bei den Haien kassiert hatten, nuschelte der Coach, sichtlich frustriert, etwas von einem „guten Start“ und „vergebenen Chancen“ und „vielen Strafzeiten“. Sein Kölner Kollege Niklas Sundblad, dessen Wangen freudig rot gefärbt waren, sagte: „Das war ein gutes Spiel und ein wichtiger Sieg. Wir haben im richtigen Moment die Tore geschossen.“ Die Kölner Haie hatten vorher schmerzhafte Heimniederlagen gegen Straubing und Augsburg kassiert und wollten Wiedergutmachung leisten. Mannheim erwies sich am Freitagabend vor gut 10.000 Zuschauern in der Kölner Arena als dankbarer Gegner für dieses Vorhaben. Denn die Adler schafften es wieder nicht, über 60 Minuten konzentriert zu spielen. Sie begannen hervorragend. Im ersten Drittel waren die Mannheimer das klar bessere und strukturierter spielende Team. Die Kölner griffen verkrampft an. Und als Jamie Tardif in der zehnten Minute einen Weitschuss von Steve Wagner zum 0:1 ins KEC-Tor abfälschte, wurde es ganz leise in der Arena. Die Haie-Profis waren angeschlagen, die Mannheimer versäumten es jedoch, die Führung auszubauen. Sinan Akdag und Wagner vergaben nach der ersten Pause gute Chancen. Besser machten es die Kölner, die gleich darauf in Unterzahl ausglichen: Akdag verlor den Puck, Kölns Andreas Falk fing ihn ab und passte auf seinen schwedischen Landsmann Johannes Salmonsson, der ein Solo startete, das er mit dem Treffer zum 1:1 vollendete (22.). Es wurde hitzig. Erst gerieten Ryan Jones und Niki Goc aneinander, danach Nick Latta und Danny Richmond. Es folgte ein weiterer Rückschlag für Köln, als der Schiedsrichter einen Treffer Philip Gogullas wegen Torraumabseits nicht gab. Nachdem aber Per Aslund (32.) und Shawn Lalonde (37.), jeweils nach hübschen Spielzügen, die Tore Nummer zwei und drei für den KEC erzielt hatten, wurde es wieder laut. Die Haie hatten das Spiel nun in Griff, ihr Torhüter Gustaf Wesslau fing alle Mannheimer Angriffe ab. Am Ende des Schlussdrittels keimte Hoffnung bei den Adlern, als Jochen Hecht in Unterzahl das 2:3 gelang (56.). 75 Sekunden später aber traf Patrick Hager zum 4:2, bevor Alexander Weiß in der Schlussminute das 5:2 mit einem Treffer ins leere Tor schoss. Heute (14.30 Uhr) im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers haben die Mannheimer Gelegenheit, es besser zu machen.

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