Ludwigshafen 26 Boote bei Spaßregatta

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„Das war ein echtes Fest am Wasser. Die Stadt ist an den Rhein gerückt.“ Nicht nur Oberbürgermeisterin Eva Lohse hat das erste Ludwigshafener Hafenfest am Wochenende im Luitpoldhafen sehr gut gefallen. Die zwölf beteiligten Vereine und Organisationen wurden von Hunderten Besuchern regelrecht überrannt. Obwohl das Wetter mittelmäßig war.

Mit der Taufe des neuen Rettungsboots der Ludwigshafener Berufsfeuerwehr durch OB Eva Lohse ist gestern die gelungene Premiere des dreitägigen Hafen-Spektakels zu Ende gegangen. Initiator Christoph Heller hatte ein sehr breites Grinsen im Gesicht: „Die beiden ersten Tage waren toll, aber der Abschlusstag einfach nur ein Traum“, strahlte der Ortsvorsteher der Südlichen Innenstadt. 26 Boote waren gestern Morgen bei der Spaßregatta mit von der Partie. „Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich auf höchstens zehn gehofft“, berichtete der CDU-Politiker. Stattdessen schipperten mehr als doppelt so viele Wasserfahrzeuge der Marke Eigenbau durchs Hafenbecken. „Immerhin haben sich alle Teilnehmer einen Untergrund gewählt, der per se zumindest schwimmfähig ist“, lobte DLRG-Chef Oliver Nagel, der mit seiner Truppe über das Treiben wachte. Baden gingen nur die Löwen des TFC, die vielleicht deshalb künftig als „Seelöwen“ firmieren müssen. „Unsere Flagge hatte einen Edelstahlträger, der ab und an umgeschlagen ist und uns im dritten Versuch zum Kentern gebracht hat“, erklärte TFC-Chef Christian Hanz, der selbstverständlich als Letzter das sinkende Schiff verließ. Und auch die Fahne wurde gerettet. „Dafür hatten wir schon im Vorfeld jemanden abgestellt.“ Reiner Reich erfüllte die Aufgabe und brachte das gute Stück wieder ins Trockene. „Wir hatten 60 Stunden Arbeit mit unserem Boot, und da sind die drei Stunden für das Schmücken noch gar nicht dabei. Aber die Gaudi war es auf alle Fälle wert“, berichtete Miss LU Anita Hauck. Ein wenig mulmig war es ihr aber schon, bis sie den Platz auf ihrem schwimmenden Thron eingenommen hatte: „Wir hätten unser Floß vorher gerne mal getestet, aber das hat zeitlich nicht gereicht.“ Aber alles ging gut, Festkleid und Schärpe mussten nicht zusammen mit der Schönheit aus dem Wasser gefischt werden. Applaus vom dicht besetzten Ufer und der zur Tribüne umfunktionierten Schneckennudelbrücke war nicht nur für Hauck, sondern für alle Teilnehmer der Lohn. Ganz besonders laut war der Beifall für die Erstplatzierten der Regatta, das Team der MRN-News auf einem Floß in Form der Metropolregion, von dem aus sogar ein Feuerwerk gezündet wurde. Auch die Jugendfeuerwehr mit einem schwimmenden Feuerwehrauto, Miss LU und die Sparkasse Vorderpfalz kamen mit ihren schwimmenden Werken gut an. Zwei Tage Sonnenschein und einen bewölkten Abschlusstag erlebte das Hafenfest. „Das war perfekt. Wärmer musste es zum Abschluss gar nicht sein, sonst hätten wir beim Paddeln so geschwitzt“, meinte abschließend Christoph Heller, der vor Freude die Zuschauer mit einem Kopfsprung aus seiner Badewanne heraus begeisterte.

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