Speyer Odyssee der Schulbücher

Erfassen, sortieren, verteilen: Stefanie Fritzmann ist im Rathaus mit den Schulbuch-Nachlieferungen befasst.
Erfassen, sortieren, verteilen: Stefanie Fritzmann ist im Rathaus mit den Schulbuch-Nachlieferungen befasst.

„Es ist mittlerweile eigentlich ein Jahresprogramm für uns“, sagt Matthias Nowack, Pressesprecher der Stadtverwaltung, über die Schulbuchausleihe. Eine Teilzeitkraft sei in der Schulabteilung fest dafür zuständig, in den „Hochzeiten“ kämen zwei Honorarkräfte hinzu. Außerdem hat die Buchhandlung Oelbermann den personal- wie platzaufwendigen Auftrag, die von der Stadt bei mehreren Geschäften getätigten Bestellungen in Pakete zusammenzufassen und an die Schulen auszuliefern. Als Vergütung vom Land gibt es Verwaltungskostenpauschalen in Abhängigkeit von der Anzahl der teilnehmenden Schüler. 3697 Teilnehmer gibt es laut Stadt im neuen Schuljahr. Das habe sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren nicht groß verändert und betreffe gut die Hälfte der Schüler. 2015 waren es zum Beispiel 3501 gewesen. „Es sind 33.129 Bücher ausgeliefert worden“, so Nowack. Dazu gehört auch die Anzahl von 729 Büchern, die bis Donnerstag bereits als Nachlieferungen 2017/18 verbucht waren. „Da wird noch einiges hinzukommen“, sagt der Stadtsprecher. Schulhausmeister fuhren in dieser Woche am Rathaus vor und stemmten im regen Hin und Her schwer gefüllte weiße Tüten in den und aus dem Kofferraum. „Der Verwaltungsaufwand im Sekretariat und auch bei den Lehrkräften steigt, weil die Buchausleihe einzelner Schüler nur in Etappen abgeschlossen werden kann“, sagt Schulleiter Erich Clemens auf Anfrage über die Erfahrungen am Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium. Er sieht eine steigende Tendenz; der Aufwand sei aber noch im Rahmen. Rückgaben von Schulbüchern ergäben sich etwa durch Fächerwechsel in der Oberstufe. „Teilweise wechseln Schüler auch die Schule in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu den Ferien, sodass die Buchpakete schon geschnürt sind“, so Clemens. Viel habe auch mit den Buchverlagen zu tun: „Dieses Jahr sind in einzelnen Fächern Nachlieferungen erforderlich, da nach unserem Wissensstand die Bücher von einzelnen Verlagen verspätet geliefert waren.“ Nowack bestätigt dies mit Blick auf alle 15 städtischen Schulen: „Lieferprobleme sind eine häufige Ursache.“ So entstünden etwa bei Neuauflagen bestimmter Werke Engpässe. Nowack erwartet noch viele Schulwechsler bis zu den Herbstferien, Clemens mehrere Etappen, bis alle ihre Bücher haben.

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