Frankenthal Mehr junge Menschen für die Kirche gewinnen

War schon als Schülerin in der Kirche aktiv: Tanja Mester.
War schon als Schülerin in der Kirche aktiv: Tanja Mester.

Nicht nur zuschauen, sondern selbst Dinge bewegen, das ist die Devise von Tanja Mester. Die 35-Jährige ist seit 2014 im Presbyterium der Versöhnungskirchengemeinde aktiv und fühlt sich dort sehr gut aufgehoben.

Ausgelastet ist sie eigentlich auch ohne Ehrenamt, denn die Familie mit Ehemann und zwei Kindern, fünf und sieben Jahre alt, fordern sie. Als gelernte Köchin arbeitet sie jetzt im Snackservice. Aber Tanja Mester wollte sich zusätzlich gern im Kirchenbereich engagieren, weil sie sich dort zu Hause fühlt. Die junge Frau war schon als Schülerin in einer Kirchengemeinde aktiv, übernahm zum Beispiel Küsterdienste, und hatte immer den Bezug zur Kirche. Im Presbyterium der Versöhnungskirchengemeinde ist sie unter den neun Mitgliedern die Jüngste. Das sei kein Problem, sagt sie, da man sich über Altersgrenzen hinweg gut verstehe und andere Meinungen respektiere. Sowohl die Aufgaben im Kindergottesdienst, im Festausschuss wie auch in der Erstellung des Versöhnungsbotens empfindet Mester als interessant. Jeder bringe sich so ein, wie es seinen Fähigkeiten und Vorstellungen entspreche. „Wir lachen viel zusammen und haben eine ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit“, sagt sie. Eine besondere Herausforderung, auch für das Presbyterium, sei die Zusammenlegung der Versöhnungskirche mit der Mörscher Christuskirche, die Pfarrerin Antje Kunzmann zusätzlich seit Juni 2017 betreut. Schon im Vorfeld habe es gemeinsame Sitzungen gegeben, und so lerne einer vom anderen. Bei Veranstaltungen wolle und müsse man auch im Presbyterium natürlich einen gemeinsamen Weg finden. „Das wird sicher klappen“, ist sie überzeugt. Klar sei bereits, dass zum Erntedankfest ein besonderer Gottesdienst in der Versöhnungskirche stattfinde. „Es wäre wunderbar, wenn wir zu Weihnachten auch ein gemeinsames Krippenspiel auf die Beine stellen könnten“, sagt sie. Ihr Wunsch ist es, weitere junge Menschen für das kirchliche Leben zu begeistern, nicht nur bis zur Konfirmation, sondern auch darüber hinaus. Die Mitarbeit bringe viel Abwechslung und sei für sie selbst eine Bereicherung. „Für mich ist wichtig, meinen Kindern ein Vorbild zu sein, genauso wie mein Mann, der ebenfalls ehrenamtlich aktiv ist.“ Das gemeinsame Interesse helfe auch, Kontakte zu bekommen. Von Alleinstehenden höre sie oft, dass sie sich in der kirchlichen Gemeinschaft angenommen fühlten. Neben ihren Aufgaben in der Kirchengemeinde ist Tanja Mester auch kommunalpolitisch aktiv und für die FWG im städtischen Jugendhilfeausschuss vertreten. Wie sie das schafft? „Mit guter Planung und Organisation sowie der Freude am Tun,“ meint sie lächelnd. Serie Kirche – das ist nicht allein die Institution mit ihren Gebäuden und Repräsentanten. Das Leben der katholischen und protestantischen Gemeinden Frankenthals prägen deren Mitglieder: engagierte Ehrenamtliche, kritische Geister. Sie wollen wir im Wechsel der beiden Konfessionen vorstellen – und dabei auch Namen und Gotteshäuser erklären.

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