Wirtschaft Hilfe bei der digitalen Transformation

Mit zur Science Alliance gehören die Fraunhofer-Institute für experimentelles Software-Engineering sowie für Techno- und Wirtsch
Mit zur Science Alliance gehören die Fraunhofer-Institute für experimentelles Software-Engineering sowie für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern (unser Bild).

«Kaiserslautern.»Wissenschaft und Praxis zusammenbringen, unkompliziert und je nach Bedürfnissen passgenau: Das sind die Ziele der Science Alliance Kaiserslautern. Seit 2007 stellt der Verein den Kontakt zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Kaiserslautern und der Region her.

„Netzwerke sind der Schlüssel für Innovationskraft“, sagt Dieter Rombach, der Vorstandsvorsitzende der Science Alliance Kaiserslautern. Die Innovationszyklen seien mittlerweile so kurz, dass es der Mittelstand nicht mehr allein schaffe, mit dem geforderten Tempo mitzuhalten. Nicht jede Firma sei in der Lage, ihre eigene Forschung zu betreiben. Viele Problemstellungen seien zudem so kompliziert, dass sie nur interdisziplinär gelöst werden könnten. „Da braucht es den Anschluss an die Wissenschaft von außen“, schildert Rombach. Die Science Alliance Kaiserslautern, die seit 2007 als eingetragener Verein firmiert, will für Firmen in der Pfalz Abhilfe schaffen und den kleineren und mittleren Unternehmen den Anschluss an die Wissenschaft ermöglichen. Am Wissenschaftsstandort Kaiserslautern bündle sich eine hohe interdisziplinäre Kompetenz, betont Rombach, der Professor für Software Engineering an der TU Kaiserslautern ist. Als Beispiele nennt er die beiden Hochschulen der Stadt, mehrere Fraunhofer-Institute, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und ein Max-Planck-Institut. Sie alle sind Mitglieder der Science Alliance. „Wir sind interdisziplinär und wir decken von der Grundlagenforschung bis zur praktischen Umsetzung alles ab“, sagt Rombach, der auch Institutsleiter Business Development des Fraunhofer Instituts für experimentelles Software-Engineering ist. Das große Forschungsangebot in Sachen Software und Digitalisierung sei einer der Gründe gewesen, weshalb der US-Bau- und Landmaschinenkonzern John Deere sein europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum in Kaiserslautern angesiedelt habe. Bis zur Gründung der Science Alliance sei es gerade für kleinere Firmen schwer gewesen, den Zugang zur Wissenschaft zu finden, Berührungsängste hätten dabei sicher auch eine Rolle gespielt. Die will die Science Alliance abbauen, indem sie als einheitlicher Ansprechpartner für alle fungiert. Die digitale Transformation sei für die Unternehmen eine besondere Herausforderung, da seien Kooperationen zwischen mehreren Firmen sinnvoll, ist Rombach überzeugt. Dass sich diese Firmen auch finden, sei ebenfalls Ziel der Science Alliance. Der Verein wolle Forschung und Wirtschaft genau so miteinander vernetzen, wie Wirtschaftsunternehmen mit anderen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen untereinander. Derzeit habe die Science Alliance rund 50 Mitglieder, davon 26 aktive und 25 fördernde, wie etwa die Stadt Kaiserslautern. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig und sind in Arbeitsgruppen organisiert, schildert Rombach. Die Arbeitsgruppen werden jeweils von einem Duo aus Wissenschaft und Praxis geleitet und bringen Themen voran, die für beide Seiten relevant sind. Derzeit gebe es Gruppen zu den Themen Industrie 4.0, Nutzfahrzeuge und Bauen. Weiter sei eine Gruppe zu Informations- und Kommunikationstechnik geplant sowie Gesundheit und Energie. Eine Arbeitsgemeinschaft Qualifikation befasse sich damit, Studierende aus Osteuropa und Südamerika für einen Aufenthalt in Kaiserslautern zu gewinnen, um den Nachwuchsbedarf zu decken. Auch hier sei das Ziel, die Studenten früh in die Unternehmen einzubinden. Mit Studierenden aus diesen beiden Regionen habe man bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, so Rombach. Weiter betreibe der Verein ein aktives Standortmarketing, um die Vorteile Kaiserslauterns bekannter zu machen. Einen großen Traum hat Rombach: Den Standort Kaiserslautern so zu vernetzen, wie es im Silicon Valley üblich ist, mit kurzen Wegen und viel Kommunikation untereinander. Die Science Alliance soll als einheitliche Anlaufstelle für alle dienen. Eine Heimat für die Idee soll das ehemalige Pfaff-Gelände bieten. Dort soll ein Digital Hub Kaiserslautern entstehen, in dem sich Gleichgesinnte treffen können – unterstützt von der Science Alliance, die derzeit in Science and Innovation Alliance umbenannt wird. Kontakt www.science-alliance.de

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x