Zweibrücken Zweibrücken: Bauantrag für neue Hallenkartbahn eingereicht

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel wird man nicht gleich zur Eröffnung der Zweibrücker Indoor-Kartbahn erwarten dürfen. Aber
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel wird man nicht gleich zur Eröffnung der Zweibrücker Indoor-Kartbahn erwarten dürfen. Aber eine rasante Freizeitalternative gewinnt die Region hinzu.

Der Bauantrag wurde am Montag eingereicht: Bis Mitte kommenden Jahres soll an der Barriestraße, gleich neben dem Outlet, eine Hallenkartbahn entstehen. „Wir hoffen auf einen Baubeginn noch in diesem Jahr“, sagt Investor Antonio Cipolla. Der Kartsport ist die Leidenschaft des 42-Jährigen.

Vom Zweckverband hat der in Zweibrücken heimisch gewordene gebürtige Saarbrücker ein 6000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Im Anschluss an den neuen Sitz des Händlers für Audiosysteme Hifinesse soll die 3000 Quadratmeter große Halle für Freizeitrennsportler und Actionfans entstehen. Geplante Eröffnung: Sommer 2018.

Bis zu 65 Stundenkilometer schnell

Platz nehmen werden sie in von Elektromotoren angetriebenen Leih-Karts, die es locker auf 65 Stundenkilometer Geschwindigkeit bringen. Cipolla setzt auf Modelle des deutschen Herstellers Rimo, der für seine Innovationen bekannt ist und schon die Karts von Michael Schumacher maßschneiderte. Zwar sind E-Karts leicht doppelt so teuer wie mit Benzin oder Gas angetriebene, der Investor ist aber von ihrer Technik überzeugt. Die Beschleunigung sei unvergleichbar, der Fahrspaß größer als bei Verbrenner-Karts. Aber noch entscheidender sei: „E-Karts sind umweltfreundlich, weil emissionsfrei. Ihnen gehört wie dem Elektroantrieb von Autos auf der Straße die Zukunft. Wir wollen ein umweltverträgliches Freizeitvergnügen“, sagt Antonio Cipolla. Insofern konsequent, werde seine Kartbahn über eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage den Treibstoff der zum Start geplanten 20 Karts selbst erzeugen.

Investition im siebenstelligen Euro-Bereich

Cipolla, von Beruf Messebauer, ist nach eigenen Angaben seit Teenager-Zeiten verliebt in den Kartsport. „Anfang der 90er Jahre boomte der Sport in Deutschland, viele Industriehallen wurden umgenutzt. Auch bei uns in Saarbrücken. Ich war häufiger Gast, fuhr auch recht ambitioniert, allerdings keine Rennen. Damals dachte ich mir: Eines Tages willst du auch mal eine Kartbahn besitzen.“ Den Jugendtraum will der 42-Jährige sich nun erfüllen. Dafür hat er die Karthaus GmbH Zweibrücken gegründet. Karthaus soll auch der Name des Freizeitzentrums sein. Insgesamt rechnet Cipolla mit einer Investition im siebenstelligen Euro-Bereich. Fünf feste Arbeitsplätze sollen entstehen. Antonio Cipolla will selbst die Betriebsführung übernehmen. Die Lage gleich neben dem im vergangenen Jahr von 3,9 Millionen Kunden besuchten Outlet ist nicht von ungefähr gewählt. „Eine wichtige Zielgruppe für uns sind des Shoppings müde gewordene oder nach Abwechslung suchende Outlet-Kunden. Wir werden aber auch Angebote für Firmen- und Gruppenveranstaltungen machen. Und natürlich Kartfreunde aus der ganzen Region zu gewinnen versuchen“, sagt Cipolla.

Ausbaumöglichkeiten eingeplant

Die Marktanalyse habe großes Potenzial im nahen Frankreich aufgezeigt. Zwar gibt es im Saarland drei Anbieter und in der Pfalz Anlagen bei Kaiserslautern und in Landau. Die nächste E-Kartbahn wird aber laut dem Investor erst in Karlsruhe betrieben. Das Einzugsgebiet und der Sonderfaktor Outlet lässt nach Überzeugung Cipollas genügend Raum für eine weitere Indoorbahn. Der Neubau soll ein Bistro aufnehmen. Ausbaumöglichkeiten seien bereits eingeplant. Zum Bahndesign und Rundenlänge will Antonio Cipolla noch nicht allzu viel verraten. „Die Bahnlänge wird zwischen 350 und 400 Meter liegen. Mit Details wollen wir überraschen.“ Kommenden Sommer soll es soweit sein. Für den Bau setzt der Investor auf lokale Partner. So wird Wolf & Sofsky die Halle errichten.

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