Zweibrücken Stadtrivalen als Mittelfeld-Nachbarn

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ZWEIBRÜCKEN. Die beiden Landesliga-Klubs TSC Zweibrücken und VB Zweibrücken sind nicht nur geografische Nachbarn, auch in der Tabelle nach der Hinrunde sind sie in Sichtweite. Der TSC Zweibrücken belegt aktuell Rang sieben, die VB folgen gleich dahinter mit zwei Punkten Rückstand. Die Nase vorne haben die Bewegungsspieler, was die direkten Duelle angeht: Beide Derbys wurden gewonnen, das erste stand gleich zu Saisonbeginn auf dem Spielplan.

Am Wattweiler Berg kam am 30. Juli 2016 eine kolossale Kulisse zusammen, den 2:1-Erfolg der VB Zweibrücken schauten sich an diesem Stadtfestsamstag über 1100 Fußballfans an. Am Spieltag darauf musste der TSC Zweibrücken wieder auf eigenem Feld Federn lassen, diesmal mit 2:4 gegen die SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach. Der schlechte Saisonstart wurde vom Sportclub laut Spielertrainer Sanel Nuhic aber in aller Ruhe aufgearbeitet. „Wir hatten eine wirklich gute Vorbereitung, sind Stadtmeister auf dem Feld geworden. Aber die zwei Niederlagen zum Rundenbeginn haben gezeigt, dass man sich für die Vorbereitung einfach nichts kaufen kann“, sagt er. Seine Mannschaft habe sich gottlob gleich berappelt und eine denkwürdige Serie hingelegt: Zwei Remis und sieben Siege aus den nächsten neun Partien ließen den TSC in die Spitzengruppe der Liga aufsteigen, am zehnten und elften Spieltag belegte die Nuhic-Elf sogar den zweiten Tabellenplatz. „Damit wurden entsprechende Erwartungen geweckt“, sagt Nuhic, im Umfeld des Vereins und wohl auch in manchem Spielerkopf sei plötzlich das Wort „Verbandsliga“ aufgetaucht. Der damit verbundene Druck sei offensichtlich nicht gut gewesen. Durch ein 0:3 im Heimspiel gegen Steinwenden sei die Truppe von ihrer Linie abgekommen. Bis zur Winterpause wurden fünf weitere Begegnungen verloren, darunter auch das Rückspiel gegen die VB Zweibrücken (2:4), nur zweimal noch ging der TSC als Sieger vom Platz. „Wichtig war das 4:1 in Eppenbrunn direkt vor der Winterpause“, findet Sanel Nuhic. Dieses Erfolgserlebnis mache Hoffnung, dass seine Jungs noch zwei, drei Tabellenplätze hochrücken können. „Damit wäre das Saisonziel, ein guter einstelliger Tabellenplatz, erreicht.“ Froh ist der TSC-Coach, dass die Neuzugänge alle eingeschlagen haben. Das gelte für Dennis und Marco Gerlinger genauso wie für Cüneyt Eren und Sebastian Schmitt. Den Einbau der Jugendspieler Janik Gerlinger und Jan-Patrick Buchheit könne man ebenfalls als geglückt ansehen. David Schwartz, Spielertrainer der VB Zweibrücken, und seine Mannschaft haben sich als Aufsteiger bislang gut präsentiert. Die Bilanz liegt mit acht Siegen, drei Unentschieden und sieben Pleiten aus 18 Spielen im leicht positiven Bereich. Schwartz ist entsprechend zufrieden. Auch dass er mit sein Team in der Auswärtstabelle nur auf dem zwölften Platz liegt, kratzt ihn nicht weiter, das könne den guten Gesamteindruck kaum trüben. „Gut war, dass wir mit zwei Siegen gestartet sind“, weiß Schwartz die frühen Punkte nachträglich zu schätzen. Richtig Lehrgeld habe die VB Zweibrücken am fünften Spieltag beim 0:7 in Hohenecken bezahlt, was man sich als Aufsteiger aber nicht groß ankreiden müsse. „Wir haben im Anschluss regelmäßig Punkte nachgelegt“, sieht Schwartz eine ziemliche Konstanz seiner Mannschaft. In der Landesliga mitzuhalten, sei im ersten Jahr keine Selbstverständlichkeit. In Sachen Fitness und Technik müssten im Vergleich zur Bezirksliga einige Prozent zugelegt werden, das sei den VB-Kickern gelungen. Auch die Verstärkungen hätten sich, ohne zu haken, in die Truppe eingefügt. „Die Gespräche mit Sebastian Meil und Patric Kuntz wurden ja noch zu Bezirksliga-Zeiten geführt. Da war noch nicht klar, dass es eine Etage höher geht“, freut sich Schwartz über deren Ligatauglichkeit, das gelte auch für Rückkehrer Daniel Evanoff und den jungen Luca Genova. Weitere neue Leute habe man am Hornbachstaden derzeit nicht im Visier, Schwartz wird die Runde Ende Februar mit dem bewährten Personal fortsetzen. Der TSC Zweibrücken setzt die Landesliga-Saison am Sonntag, 19. Februar, um 14.30 Uhr zu Hause gegen die Sportfreunde Bundenthal fort, die VB Zweibrücken spielen am Samstag, 25. Februar (15 Uhr), beim SV Mackenbach. Zuvor bestreiten die VB-Kicker am Samstag, 11. Februar, um 16 Uhr zu Hause noch ein Testspiel gegen Verbandsligist SV Herschberg.

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