Zweibrücken Spielgemeinschaft existiert nur auf dem Papier

Starten morgen mit dem SVN in die neue Saison (von links): Cristian Aleo (Co-Trainer ), David Janzen, Eduard Janzen, Martin Schm
Starten morgen mit dem SVN in die neue Saison (von links): Cristian Aleo (Co-Trainer ), David Janzen, Eduard Janzen, Martin Schmitt, Philipp Clemens, Samel Denaj, Andreas Hergert und Steven Shehata.

«Zweibrücken». Drauf steht SG SVN Zweibrücken - FC Oberauerbach, drin steckt 100 Prozent SV Niederauerbach. Die Spielgemeinschaft in der B- und C-Klasse Pirmasens-Zweibrücken West gibt es nur noch auf dem Papier, seit sich der FCO zurückgezogen hat. Nichts geändert hat sich an der Zielsetzung des B-Klassisten, der auf einen einstelligen Tabellenplatz hofft und möglichst rasch nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben will.

„Mein erstes Ziel ist, so schnell wie möglich genügend Punkte zu holen, so dass wir nicht vom Abstieg reden müssen“, sagt Andreas Hergert. Die Saison 2016/17 steckt dem 30-jährigen Spielertrainer des SVN noch in den Knochen. Dürre 26 Punkte hatte sein Team am Ende auf dem Konto, mindestens 30 wollte Hergert erreichen. „Egal wo wir gespielt haben, wir wurden immer für unser fußballerisches Können gelobt“, bemerkt er. Viel Lob, wenig Punkte. „Unser Hauptmanko war das Toreschießen. Das war nix Berauschendes“, fügt Hergert an. 29 Tore in 30 Spielen lautete die magere Ausbeute. Die bessere Chancenverwertung war denn auch ein Schwerpunkt der Vorbereitung. Das scheint gewirkt zu haben. „Man hat in den letzten Spielen gesehen, dass die Jungs jetzt auch Tore schießen können“, sagt der Spielertrainer und stellt Helmand Mohammad heraus, der „am laufenden Band“ getroffen habe. Hergert hofft, dass die vielen jungen Spieler in seinem Team weiter reifen. „Ich hatte im letzten Jahr viele A-Jugendspieler, die gerade 18 geworden sind, komplett ins Training eingebaut und auch 16-jährige Jugendspieler zum Training eingeladen. Die 18-Jährigen sind alle Stammspieler geworden“, sagt Hergert und freut sich über den erfolgreichen Einbau der Eigengewächse. Mit Steven Shehata, der vom TuS Wattweiler kam, soll ein Routinier die Jugend führen und ein bisschen die Lücke schließen, die Martin Hüther (nach sechs Jahren beim SVN) und Edgar Schmidt hinterließen, die zu den VB Zweibrücken wechselten. Zunächst wurden die Spieler frühzeitig auf die erste und die zweite Mannschaft verteilt. Nur im Notfall soll es noch ein Austausch zwischen den B- und C-Klassen-Teams geben. „Ich hoffe, dass wir kein so großes Verletzungspech haben, dass wir auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen müssen“, sagt Hergert mit Blick auf seinen üppigen Kader. Die Vorbereitung habe er komplett anders aufgebaut als im vergangenen Jahr, erzählt er. Gestrichen wurden die Ausdauerläufe in der Allee, stattdessen fand alles auf dem Platz und möglichst viel mit dem Ball statt. „Der Schwerpunkt lag im Kraft-Ausdauer-Bereich“, bemerkt Hergert. Mit 22 Mann plant er seinen Kader, er selbst will nur im äußersten Notfall noch einmal mitspielen, auch Co-Trainer Cristian Aleo, der aus Stuttgart stammt und an der Zweibrücker Fachhochschule studiert, wird nur sporadisch auflaufen. Eine spannende Aufgabe hat Bill Heidenreich als Trainer der zweiten Mannschaft. Vor der Saison schlossen sich einige Flüchtlinge der Zweiten an. „Sie sind zwischen 17 und 25 Jahre alt, sprechen ganz gut Deutsch und können kicken“, sagt er mit Blick auf sein multinationales Team, in dem unter anderem Fußballer aus Syrien, Afghanistan und Togo auflaufen werden. „Ich hoffe, dass sich der Kader findet“, so Heidenreich, der derzeit noch einen Co-Trainer sucht. Einen gelernten Torwart gibt derzeit nicht. Der Coach hofft, dass einer der drei Schlussmänner der Ersten künftig in der Zweiten Bälle fangen wird. Heidenreich hat einen einstelligen Tabellenplatz, am liebsten zwischen sechs und acht, als Ziel ausgegeben. Die Klassen, das Team Spielklassen: 1. Mannschaft: B-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West. 2. Mannschaft: C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West. Vorjahresplatzierung: 1. Mannschaft: Platz 13, 26 Punkte, 29:64 Tore. 2. Mannschaft: Platz zehn, 37 Punkte, 73:94 Tore Trainer: Andreas Hergert (30), Co-Trainer Cristian Aleo (29). Zweite Mannschaft: Bill Heidenreich (41). Veränderungen Zugänge: Steven Shehata, Botan Al-Slyman, Kheder Almousa (alle TuS Wattweiler), Eduard Janzen (SpVgg Battweiler/Reifenberg), Cristian Aleo (vereinslos), Javid Abdol Majidi, Saidmoghim Sedighi, Sekou Macire Sylla, Faramarz Mehrabi, Farshid Mehrabi, Said Qalandari, Mashalla Hossani (alle vereinslos), Kevin Hill (Oberauerbach), Alexander Hofmann (Contwig), Koray Kocyigit (Lauenburg). Abgänge: Martin Hüther, Edgar Schmidt (beide VB Zweibrücken), Steffen Müller (SC Stambach), Nico Schöpp (Union Homburg). Kader erste Mannschaft Tor: Hans Bodmer, Robin Koch, Dennis Pickert, Abwehr: Phillip Josef Clemens, Juri Hofmann, Andreas Kinder, Kevin Lambert, Adrian Michala, Rifat Pile, Adrian Schäfer. Mittelfeld und Angriff: Cristian Aleo, Marco Conrad, Andreas Hergert, David Janzen, Frederik Rosen, Martin Schmitt, Marco Seifert, Samel Denaj, Andreas Golov, Stephan Grauer, Eduard Janzen, Patrick Johmann, Helmand Mohammad, Yannick Speicher, Sekou Macire Sylla, Ingo Tomelleri, Martin Will. Kader zweite Mannschaft Tor: Bill Heidenreich (ansonsten Stümer), Benjamin Schäfer (ansonsten Verteidiger). Abwehr: Botan Al-Slyman, Kevin Beetz, Patrick Bentz, Alexander Hofmann, Juri Hofmann, Daniel Kessler, Faramarz Mehrabi, Said Qalandri, Saidmoghim Sedighi. Mittelfeld und Angriff: Javid Abdol Majidi, Christopher Brings, Benjamin Fagbuyi, Kevin Hill, Mashallah Hossani, Martin Kugler, Patrick Matheis, Farshid Mehrabi, Polus Mustafa Faraj, David Pelletier, Hagen Pelletier, Kheder Almousa, Werner Altherr, Patrick Hervé, Koray Kocyigit, Florian Zimmer. Verein (SV Niederauerbach) Vorsitzender: Richard Denger (Insolvenzverwalter: Jürgen Roth) – Spielleiter: Reiner Seibert - Mitglieder: 500.

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