Kreis Südwestpfalz SEK-Einsatz in der Innenstadt

Schaulustige verfolgten am Montag das Vorgehen der Spezialkräfte.
Schaulustige verfolgten am Montag das Vorgehen der Spezialkräfte.

Mitten in der Neunkircher Innenstadt erregte am Montagabend der Einsatz von Polizei-Spezialkräften großes Aufsehen. Mit Maschinenpistolen bewaffnet, ging die neu gebildete operative saarländische Antiterror-Einheit in Stellung, verstärkt durch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei. Ein 26-Jähriger hatte sich in einer Wohnung in der Max-Braun-Straße verschanzt.

Drei Stunden lang wurde auch die Neunkircher Feuerwehr in Atem gehalten, wie deren Sprecher Christopher Benkert erzählt: „Der Mann hatte sich im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses verschanzt. Er drohte, sich selbst etwas anzutun – und allen, die sich ihm nähern. Zur Absicherung ihres Einsatzes forderte die Polizei die Hilfe der Neunkircher Feuerwehr an.“ Erst nach dreistündigen Verhandlungen habe der Mann aufgegeben; er ließ sich friedlich von der Polizei in Gewahrsam nehmen. Nach deren Aussage befand sich der 26-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand. Er kam in ein Krankenhaus. Der junge Mann habe sich in dem Haus in der Max-Braun-Straße bereits verbarrikadiert, als dort gegen 19 Uhr Rauch ausströmte. Benkert: „Einen Brand fanden die Feuerwehrleute nicht vor. Sie blieben aber vor Ort, um den Brandschutz während des Polizei-Einsatzes in der abgesperrten Straße zu gewährleisten.“ Auch ein Rettungswagen des Neunkircher Arbeiter-Samariterbunds (ASB) habe bereitgestanden. Weitere Feuerwehr- und Rettungskräfte wurden auf dem Marktplatz an der nahen Bürgermeister-Ludwig-Straße zusammengezogen. Koordiniert wurden sie alle über einen Einsatzleitwagen vom Löschbezirk Wellesweiler. Benkert: „Eine große Zahl Schaulustiger kam rund um die Max-Braun-Straße zusammen. Die Leute mussten von Polizei und Feuerwehr an den Absperrungen zurückgehalten werden.“ Gegen 21.30 Uhr wurde das Ende des Einsatzes verkündet.

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