Kreis Südwestpfalz Reno bekommt wieder Zuwachs

Der Standort Thaleischweiler-Fröschen soll gestärkt werden: Die Logistik in Osnabrück wird geschlossen und in die Südwestpfalz v
Der Standort Thaleischweiler-Fröschen soll gestärkt werden: Die Logistik in Osnabrück wird geschlossen und in die Südwestpfalz verlagert. In Osnabrück befindet sich dafür die Verwaltung.

Die Hamm-Reno-Gruppe konzentriert ihre Logistik in Thaleischweiler-Fröschen, wo derzeit 310 Menschen arbeiten. Die Logistik am Verwaltungsstandort Osnabrück wird nach Angaben des Schuhunternehmens geschlossen und nach Thaleischweiler-Fröschen verlagert. Der Personalbedarf am Schwarzbach wird sich erhöhen – um wie viele Stellen, bleibt offen. Allerdings: Rund zehn der am Schwarzbach noch verbliebenen Verwaltungsstellen dürften im Zusammenhang mit der aktuellen Umstrukturierung ebenfalls wegfallen.

Mit der Verlagerung der Logistik nach Thaleischweiler-Fröschen soll der Standort am Schwarzbach wieder gestärkt werden, nachdem dort voriges Jahr 32 Arbeitsplätze aus den Verwaltungsabteilungen Buchhaltung, Finanzen, Controlling, Personal, Revision und Immobilien nach Osnabrück verlagert worden waren. Vier der betroffenen Mitarbeiter hatten ein Wechselangebot angenommen, die anderen verloren ihre Arbeitsplätze. Am Schwarzbach ist neben der Logistik auch der Bereich IT untergebracht. Mit der Konzentration von Verwaltung (in Osnabrück) und Logistik (in Thaleischweiler-Fröschen) will das Unternehmen „ineffiziente Doppelstrukturen“ abbauen. Diese bestehen seit 2005, als die Schuhunternehmen Hamm (Osnabrück) und Reno (Thaleischweiler) fusionierten. Mit der aktuellen Verlagerung stelle die Gruppe auch Weichen, um sich im hart umkämpften Schuhmarkt erfolgreich zu positionieren, so Wolfram Hail, neuer Vorsitzender der Geschäftsführung: „Wir werden nur dann für die Zukunft gerüstet sein, wenn wir robust aufgestellt sind sowie schnell und flexibel im Markt agieren können.“ Betroffen von der aktuellen Verlagerung werden nach Angaben einer Unternehmenssprecherin insgesamt rund 130 Mitarbeiter sein. Darunter befinden sich nicht nur etwa 100 Beschäftigte der Logistik in Osnabrück, sondern auch etwa 30 Mitarbeiter aus der Verwaltung an beiden Standorten, darunter rund zehn in Thaleischweiler-Fröschen. In der Verwaltung an beiden Standorten werde infolge des begonnenen Veränderungsprozesses weniger Personal benötigt. Denn um die Effizienz wie erforderlich zu steigern, müssten auch Arbeitsprozesse in der Verwaltung optimiert, Abteilungen zusammengelegt und verschlankt werden. Die Geschäftsleitung stehe bereits im Dialog mit dem Gesamtbetriebsrat, um eine bestmögliche sozialverträgliche Lösung zu finden. Die Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan sollten in Kürze starten. Zudem bemühe man sich auch um weitere Lösungen für die Mitarbeiter. So stelle man Kontakte zu Unternehmen aus der Region her, die Arbeitsbedarf haben. Insgesamt werde der Standort Thaleischweiler-Fröschen aber ausgebaut und damit mittel- und langfristig gestärkt. Der Personalbedarf werde sich zunächst erhöhen, zumal das zusätzliche Volumen aus Osnabrück bearbeitet werden müsse – in welchem Umfang sich die Belegschaft am Schwarzbach vergrößern wird, könne man noch nicht sagen, so die Unternehmenssprecherin weiter. In Thaleischweiler-Fröschen verfüge die Gruppe aber über sehr große Hallen und genügend freie Kapazitäten. Insbesondere für das schnell wachsende Online-Geschäft bestünden dort das nötige Wissen und die maschinelle Ausstattung für den Einzelpaarversand. Die Verlagerung der Logistik soll zügig erfolgen. Gespräche zur künftigen Nutzung des Hochregallagers in Osnabrück werden laut Unternehmen mit Logistik- und Speditionsunternehmen schon geführt. In einem Teilbereich wurden Logistik- und Büroflächen bereits an ein Online-Kaufhaus ab Mitte August 2017 vermietet. Mit rund 1800 Standorten im In- und Ausland ist die Gruppe, die seit 2016 mehrheitlich dem Finanzinvestor Capiton AG gehört, nach eigenen Angaben einer der führenden System-Großhändler in Europa. Weitere Säule ist der Schuhfacheinzelhandel; im In- und Ausland gibt es etwa 400 Reno-Filialen. Daneben wolle man den Online-Handel ausbauen und Bereiche besser vernetzen, hatte die Geschäftsführung bereits angekündigt.

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