Zweibrücken Punkpoppige Partysongs

Tolle Kompositionen bietet Cash! No Credit mit (von links) Elias Göbel, Aron Domann, Elia Schwebius, Max Kreiner und Andreas Gle
Tolle Kompositionen bietet Cash! No Credit mit (von links) Elias Göbel, Aron Domann, Elia Schwebius, Max Kreiner und Andreas Gleich.

Wer seit Anfang Juni eine größere Veranstaltung rund um Zweibrücken besucht, kommt kaum an der Rockgruppe Cash! No Credit vorbei. Die Punkrocker waren zuletzt beim Pfingstmarkt und bei Support Your Local Heroes dabei. Einen Tag vor dem Dellfelder Ackerfestival waren sie in Winterbach zu Gast. Ende Juli spielen sie beim Stadtfest.

Knapp 100 Leute sind da, als Cash! No Credit am Freitagabend zum 50. Geburtstag des SC Winterbach-Niederhausen auftritt. Niemand kann so recht wissen, was die sich auf der Fläche verteilende Menge erwartet. Obwohl es die Band schon seit 2014 gibt. Denn bis dahin gab es noch kein aufgenommenes Songmaterial. Nun haben die Musiker es aber geschafft. Die Debüt-CD „Trading Dollars for Souls“ ist fertig. Acht Stücke sind drauf, die Cash! No Credit selbst komponiert hat. Und der Tonträger wird am Abend direkt verkauft. Das Ereignis wird mit einem zünftigen Glas Bier begossen. Das muss so sein. Denn grundsätzlich ist das, was die fünf jungen Leute im Alter von 17 bis 28 Jahren komponiert und aufgenommen haben, Punk. Es wird sich im Konzert herausstellen, dass Cash! No Credit noch viel mehr kann. Nach einem Intro geht es poppig los. „Enough Is Enough“ ist ein dynamisch, punkpoppiger Partysong, der direkt ins Blut geht. Dazu kann man feiern. Ist der Song auf der CD? Ja, ein Glück. Es gibt noch mehr Songs, die man sich im Verlauf der knappen halben Stunde Musik auf CD wünscht. Und es wird deutlich: Da wächst eine Rockgruppe mit Potenzial heran. Sie beißt sich nicht an Stilen fest. Hier klingt die Musik ein wenig nach Police, ohne dass ein konkretes Stück der legendären Band beklaut wurde. Da kommunizieren die Gitarren von Elias Göbel und Andreas Gleich in einer Art und Weise miteinander, die an Melodiebögen von Iron Maiden erinnert. Was aber nicht bedeutet, dass hier nur alte Helden als Einfluss für das zu gelten haben, was Cash! No Credit in ein spannendes Ganzes verpackt hat. Auch moderne Einflüsse sind da. Wie ein wenig Nu Metal, unterstrichen vom beim Spiel sehr geforderten Bassisten Max Kreiner. Das Tempo am Schlagzeug ist ebenfalls enorm. Das trommelt ein 17-Jähriger. Elias Schwebius heißt der, als Winterbacher erlebt das Bandküken ein echtes Heimspiel. Schnell, rockig und rotzfrech ist das, was die Band auf die Bühne bringt. Mit teilweise durchaus komplizierten Breaks in den Songs. Das überrascht, macht Spaß und sollte den Jungs schnell Anerkennung bringen. Klar übersteuert hier mal die Gitarre. Dort sitzt das anspruchsvolle Zusammenspiel noch nicht so gut. Aber hallo, das ist Punk. Die nächste Gelegenheit, Cash! No Credit live zu erleben, bietet sich beim Stadtfest auf der Rockbühne. Am Freitag, 28. Juli, um 18 Uhr. Wer da nicht hingeht, dürfte eine der großen musikalischen Stadtfest-Überraschungen verpassen.

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