Kreis Südwestpfalz Mimbacher Kirche wird generalsaniert

Ulrich Bollert, Saarland-Chef der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, brachte gestern einen Förderbescheid über 30 000 Euro mit nach Mimbach. Dort nahm er zusammen mit Pfarrerin Ines Weiland-Weiser, dem Zweibrücker Architekten Andreas Grub und Bauleiter Gerhard Müller die protestantische Christuskirche in Augenschein. Die wird ab November für rund 150 000 Euro saniert. Über der wertvollen Walcker-Orgel wurden an Decke und Wand bereits zwölf Schichten Farbe entfernt. „Die Orgel wird komplett eingehaust, sodass kein Spalt mehr bleibt und während der Deckensanierung kein Staub eindringen kann “, erklärte Gerhard Müller vom Zweibrücker Architektenbüro Grub, das mit der Renovierung des Innenraums betraut ist. Während der gesamten Bauzeit, so Müller, werde ein Orgelbauer vor Ort sein und auf die Orgel aufpassen. 30 000 Euro steuert die Stiftung Denkmalschutz bei. Ganz akut ist die Reparatur der Holzkanzel, die laut Pfarrerin Ines Weiland-Weiser „runtergekracht“ ist und die derzeit nur durch eine Baustütze an ihrem Platz gehalten wird. Wie Ulrich Bollert erläuterte, gilt die Mimbacher Kirche als die regional bedeutendste Anlage des protestantischen Kirchenbaus ihrer Zeit und als Zentrum der Kirchenmusik im Saarland. Die calvinistisch-nüchterne Betsaal-Kirche wurde von 1767 bis 1769 erbaut, um das Vorgänger-Gebäude zu ersetzen, das im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt wurde. Geplant wurde das Gotteshaus vom pfalz-zweibrückischen Landbaudirektor Phillipp Heinrich Hellermann.

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