Zweibrücken Hart umkämpfter Punktgewinn

«BINGEN». Die erste Prüfung in der neuen Runde der Fußball-Verbandsliga hat die SG Rieschweiler passabel bestanden. Bei Hassia Bingen, einer Mannschaft, die SG-Trainer Björn Hüther zu den besseren der Liga zählt, erkämpfte sich die SG gestern ein 0:0. Genau wie die Gastgeber, hatte die SG das ein oder andere Mal die Entscheidung auf dem Fuß.

Eine intensive, kampfbetonte Partie ohne große spielerische Höhepunkte erlebten 210 Zuschauer zum Verbandsliga-Auftakt am Hessenhaus. Vor allem im ersten Abschnitt verhinderten ungenaue Zuspiele auf beiden Seiten und die Konzentration beider Mannschaften auf das Zentrum des Feldes jeden Spielfluss. Dazu kamen über die gesamte Dauer hinweg viele harte Zweikämpfe – oft über die Grenze des Erlaubten hinaus. Das Resultat: Der sichere Schiedsrichter Dennis Jantz zog 14 Mal die Gelbe Karte. Gleich zweimal war der defensive SG-Außenspieler Dylan Sodji dabei, musste also in der Nachspielzeit mit der Ampelkarte vom Platz. „Wir haben defensiv sehr gut gestanden, nichts zugelassen“, wollte Hassia-Trainer Nelson Rodrigues das Geschehen positiv sehen. In der zweiten Hälfte habe sein Team dann auch ordentlich nach vorne gespielt und sich Chancen erarbeitet. Dass die Hassia nach einer guten Anfangs-Viertelstunde offensiv bis zur Pause nicht mehr stattfand, wollte er aber auch nicht negieren. Björn Hüther war in der Beurteilung des Spiels derselben Meinung. „Wir müssen natürlich kurz vor der Halbzeit in Führung gehen“, haderte der SG-Coach angesichts des „knüppelharten Auftaktprogramms“ mit dem Schicksal. Seine angeschlagene Truppe habe aber überragend gekämpft, „insofern bin ich schon stolz auf die Jungs und kann niemandem einen Vorwurf machen“. Keine einzige herausgespielte Situation vor der Pause, und dennoch gab es zwei Riesenchancen, beide aus dem Nichts, beide für die Gäste: Einen Schuss von Tobias Leonhard aus der zweiten Reihe konnte Hassia-Keeper Fabian Haas nur nach vorne abklatschen, doch Christian Zech war zu überrascht und kam mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball (17.). Und nach einer ungewollten Slapstickeinlage von Hassia-Außenspieler Philipp Schrimb bei einem Rettungsversuch stand Manuel Mengel allein vor Haas, der jedoch glänzend reagierte und den Schuss aus kurzer Distanz zur Ecke abwehrte (41.). Nach dem Wiederanpfiff bestimmte die Hassia das Geschehen, kam nun auch verstärkt über die Außenbahnen. Es dauerte aber bis zur 66. Minute, ehe Axel Neumann mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte heraus Baris Yakut freispielte. Der war bereits an Dirk Jank im SG-Tor vorbei, seinen Torschuss aus spitzen Winkel kratze Frederic Stark aber noch von der Linie. Kurz darauf rettete Jank mit einem Reflex (70.), Fabian Liesenfeld hatte für Yakut aufgelegt. Mükerrem Serdar köpfte eine Yakut-Flanke knapp vorbei (75.). Erst in den letzten zehn Minuten berappelten sich die Pfälzer. Leonhard konnte eine Flanke des eingewechselten Bastian Brauner fünf Meter vor dem Tor nicht richtig verarbeiten (80.) und traf zudem 60 Sekunden später nach Zusammenspiel mit Nico Freiler aus 14 Metern das Lattenkreuz. Der eingewechselte Maximilian Buchholz stand nach langem Seitenwechsel halb links frei, sein Abschluss vor Haas war aber zu schwach (84.). Nach diesem Intermezzo drückte wieder die Hassia. Serdar stand frei vor Jank, zielte aber um Zentimeter zu hoch (84.). Kurz darauf schickte Liesenfeld Neumann steil. Der wurde von Jank nach links abgedrängt, konnte das Leder nicht mehr kontrolliert nach innen geben. „Für das erste Spiel bei einem sehr anspruchsvollen Gegner war das heute okay“, war Hüther zufrieden. So spielten Sie SG Rieschweiler: Jank – Megel, Stark, Frank – Greinert, Sodji – Brödel (73. Buchholz), Freiler (90.+2 Decker), Ohlinger – Zech (67. Brauner), Leonhard.

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