Zweibrücken Handball: Eisel: Statt Schule gegen Island um Gruppensieg

Wenn heute an der IGS Contwig das neue Schuljahr für die Schüler der Klassenstufe 12 beginnt, wird ein Schüler sicher fehlen: Marc-Robin Eisel. Der 18-jährige Handballer des SV 64 Zweibrücken spielt stattdessen heute bei der U-19-Weltmeisterschaft in Georgien um den Gruppensieg in der Vorrundengruppe B. Gegner der bislang ungeschlagenen deutschen Auswahl sind die gleichfalls noch ungeschlagenen Isländer (Anwurf: 10 Uhr).

«TIFLIS.»Vor dem abschließenden Rundenspiel stehen die deutschen Junioren bereits sicher im Achtelfinale. Gegen wen Deutschland am Donnerstag im Achtelfinale antreten muss, das wird heute mit entscheiden. Vier Spiele, vier Siege, 151:84 Tore lautet die bisherige Turnierbilanz des Teams von Trainer Jochen Beppler. Sieben Tore hat bislang Eisel selbst beigesteuert. Fünf, wie berichtet, beim Auftaktspiel gegen Chile, am Samstag beim 41:25-Erfolg gegen Gastgeber Georgien waren es weitere zwei Treffer. Dass er diese Tore in Georgien werfen würde und sich nicht bereits ab heute mit dem Lernstoff der Klassenstufe zwölf beschäftigen muss, davon war Eisel vor etwas mehr als einer Woche noch nicht ausgegangen. Damals hatte er noch Schulanfang und Vorbereitung beim SV im Kalender stehen. Nach dem finalen Vorbereitungslehrgang in Wetzlar hatte Eisel zunächst nicht zum nominierten Kader gehört, stand auf der Warteliste. Die Enttäuschung, schnell wieder gepaart mit ganz viel Kampfeswille, war noch nicht ganz verarbeitet, da hieß es für Eisel doch Sporttasche packen und ab zur WM. Für einen erkrankten Teamkollegen wurde Eisel nachnominiert, flog vergangenen Montag nach Tiflis und stand bereits am Dienstag erfolgreich auf der Platte. Anpassungsprobleme: Null. Denn der Rückraumspieler hatte die komplette Vorbereitung bestritten. Zu einer Meisterschaft nachnominiert zu werden, das hatte im vergangenen Jahr bereits einem früheren SV-Spieler Glück gebracht. Robin Egelhof (jetzt TSG Friesenheim) war damals für die U-20-EM nachnominiert worden und als Vize-Europameister zurückgekehrt.