Kreis Südwestpfalz Flotter surfen

91-94853854.jpg

Der Homburger Stadtteil Einöd wird ans schnelle Internet angeschlossen. Ende des Jahres sollen die Einöder mit bis zu 100 Megabit (MBit) pro Sekunde im Netz surfen können. Rund 2000 Haushalte sollen davon profitieren. Ob auch der Ortsteil Ingweiler angeschlossen wird, ist laut Angaben von Telekom-Mitarbeitern „noch nicht hundertprozentig“ sicher.

Es sei der Homburger Stadtverwaltung gelungen, die Telekom „wachzurütteln“, sagte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind am Montag: „Nicht von Anfang an“ habe das Bonner Telekommunikationsunternehmen ein großes Interesse daran gezeigt, in die Homburger Daten-Infrastruktur zu investieren. Doch, Interesse sei immer da gewesen, hielt Bruno Stolz dagegen: Der Regio-Manager bei der Telekom erwiderte, dass man zunächst „finanzielle und technische Fragen“ habe klären müssen. Vorerst das Ende vom Lied: Am Montag unterschrieben Stolz und Schneidewind eine Absichtserklärung, laut der die Telekom noch in diesem Frühjahr mit den Arbeiten anfangen wolle, um den Einödern schnelles Internet zu verschaffen. Bis Jahresende soll alles fertig und Einöd angeschlossen sein. Wie Stolz erklärte, werden in Einöd bislang höchstens 50 MBit pro Sekunde erreicht – und das auch nur an einigen Stellen. OB Schneidewind erinnerte daran, dass der größte Teil des Homburger Stadtgebiets im Vorjahr mit schnellem Internet versorgt wurde. „Breitband muss in jeden Ort hinein, das ist ein ganz wichtiges Thema“, erklärte Stolz nun. Denn wer neue Bürger und Firmen anlocken wolle, müsse eine schnelle Internet-Versorgung bieten können. Und das nicht nur für die private Unterhaltung über Fernseher und Internet. „Auch im Gesundheitswesen wird es wahnsinnige Entwicklungen geben“, sagte der Regio-Manager der Telekom voraus. So könnten Senioren länger daheim wohnen bleiben, wenn das Haus über eine integrierte Überwachungstechnik verfügt, mit der man im Notfall Hilfe herbeirufen kann. Die Telekom werde in Einöd alte Kupfer-Strippen durch Glasfaserkabel ersetzen. Die Verteilerstellen, so Stolz, wolle das Unternehmen zu sogenannten Multifunktionsgehäusen umbauen. Die fünf grauen Kästen am Straßenrand werden laut Stolz zu Mini-Vermittlungsstellen. „Die ganze Welt schimpft auf die Telekom, weil die noch alte Kupferkabel benutzen soll“, ging Stolz auf kritische Stimmen aus der Öffentlichkeit ein: Tatsächlich gebe es Kupferkabel nur noch auf den letzten Metern zum Haus. Das liege schlicht daran, dass es kaum jemand schätze, wenn sein Vorgarten aufgegraben wird, um neue Leitungen zu verlegen. In Neubaugebieten hingegen liege durchgehend Glasfaser. Klappt’s mit dem Breitband-Ausbau auch in Ingweiler? „Wir sind guter Dinge“, sagte er. Allerdings müsse man dort noch Details klären. Ob er damit technische Aspekte gemeint hat oder die Frage, wie viele Einwohner von Ingweiler einen Telekom-Vertrag abschließen wollen, ließ Stolz offen. Breitband in Wörschweiler Der Breitband-Ausbau in Wörschweiler, sagt Telekom-Manager Bruno Stolz, könne derzeit noch nicht vorangetrieben werden. Der Stadtteil liege in einem Gebiet, das noch in der Ausschreibung sei. Erst wenn klar sei, welche Telekommunikationsfirma den Zuschlag für das Gebiet erhält, könne dort mit dem Ausbau begonnen werden. |mefr

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x