Zweibrücken Die Zeit für Abschiede

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ZWEIBRÜCKEN. Zum vorerst letzten Mal wird heute eine Drittliga-Handballbegegnung in Zweibrücken zu sehen sein. Der als Absteiger feststehende SV 64 Zweibrücken empfängt im letzten Heimspiel der Saison den Tabellenfünften TV Germania Großsachsen (Anwurf: 18 Uhr, Westpfalzhalle).

Nach zuletzt zwei Unentschieden in Teningen und zu Hause gegen Pforzheim „wollen wir an die Leistungen aus diesen Spielen anknüpfen und uns mit einem guten Spiel und einem ordentlichen Ergebnis verabschieden“, sagt SV-Trainer Tony Hennersdorf. Im Falle eines Sieges könnte das SV-Team seine Drittliga-Bilanz gegen Großsachsen (33:23 Punkte, dreimal so viel wie der SV 64) ausgleichen. Fünf Duelle haben die beiden Teams bislang gegeneinander bestritten, zwei gewann Zweibrücken, drei Großsachsen. Zuletzt siegte der TVG im Hinspiel dieser Runde mit 28:24, bei dem es vor allem nach dem Spiel einige verbale Entgleisungen eines TVG-Spielers in Richtung Zweibrücken gab. Dass sie deutlich besser spielen können, als es ihnen dieser unterstellt hatte, können die Zweibrücker heute beweisen. Wichtig wird es, die Kreise des torgefährlichen Gästespielers Jan Triebskorn (156 Tore) einzuengen. Hennersdorf erwartet einen motivierten Gegner: „Zum einen wollen sie sicher nicht beim Schlusslicht verlieren, zum anderen wollen sie sich garantiert für die Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen Haßloch rehabilitieren.“ Letztes Heimspiel, das heißt auch Abschied nehmen. Die personellen Weichen für die kommende Oberliga-Runde sind beim SV gestellt. Verabschiedet wird heute nach einer Saison der slowenische Torwart Rok Selakovic, der maßgeblichen Anteil am Sieg gegen Oppenweiler/Backnang hatte. Vergangene Woche ermöglichte er mit einer Parade Sekunden vor dem Abpfiff das Unentschieden gegen Pforzheim. Kommende Saison wird der Franzose Julien Santarini, der vom Oberligisten HSG Völklingen kommt, gemeinsam mit der Nummer eins, Benny Berz, das Zweibrücker Torhütergespann bilden. Hennersdorf und Santarini kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit beim TBS Saarbrücken. Der zweite SV-Neuzugang kommt ebenfalls aus Völklingen. Niklas Eberhard, der in Völklingen und Saarlouis A-Jugend-Bundesliga spielte, dann für den Oberligisten TuS Dansenberg auflief, und jetzt ein Jahr in Völklingen seine Wurfkraft bewies, soll für mehr Durchschlagskraft im SV-Rückraum sorgen. Eberhard kann auch sicher Siebenmeter werfen. Eine mögliche Option für die Nachfolge des SV-Siebenmeter-Spezialisten Dennis Götz, der zum Drittligisten Haßloch wechselt. Ob Götz heute spielen kann, klärt sich kurzfristig, er war unter der Woche krank. Auch Kreisläufer Jonas Denk wird verabschiedet. Eine schwere Fußverletzung zwang ihn kürzlich, die Handballschuhe endgültig an den Nagel zu hängen. Das Goodbye bezieht sich aber nur auf den Spieler Denk. Er soll kommende Saison eng ins Betreuerteam der ersten Mannschaft eingebunden werden und im Jugendbereich ein Traineramt übernehmen. Noch nicht abschließend geklärt ist die Zukunft von Rückraumspieler Nils Wöschler. Wöschler plant derzeit ein Studium in Stuttgart zu beginnen. Ein Auslandsaufenthalt steht beim eine schwere Schulterverletzung auskurierenden Tim Burkholder auf dem Studienwunschzettel. Die jungen SV-Spieler Tom Grieser, Marc-Robin Eisel, Kian Schwarzer, Christopher Huber, Niklas Bayer, Tim Schaller und Tobias Alt, die sich in der Dritten Liga zuletzt immer besser zurechtfanden und diese Erfahrungen mitnehmen, werden mit Benny Zellmer, Philipp Hammann, Max Sema und David Oetzel den Kern der künftigen SV-Mannschaft bilden. Mit Kreisläufer Patrick Bach, den eine schwere Leistenverletzung seit Monaten außer Gefecht setzt, plant der Verein ebenfalls.

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