Zweibrücken Bachmachstation war zu riechen

„Wannde uff denne scheene Drebbe vorm Rathaus huggschd un guggschd nibber: An was denksche dann?“, lautete die Frage. Alle in der Runde der älteren Einheimischen wussten es natürlich sofort, denn jahrelang hatte man „die Aborde“ am Hallplatz („Gell, owwe war so e Kiosk? Un ma had misse die Drebb enunner!“) von weitem schon riechen können. Nein, besonders einladend war die Einrichtung in der Unterstadt wirklich nicht, und schnell wandte man sich dem angenehmeren Umfeld zu: Hatte man doch schon als Kind zugeschaut, wenn in der Reparaturwerkstatt von Wilhelm Eisenbeiss am Hallplatz die großen Lastwagen, vor allem Fahrzeuge der Bundeswehr, wieder fahrbereit gemacht wurden. „Domols hann uff dem Platz noch Audos geparkd“, erinnerte man sich, war aber gleich bereit zuzugeben, dass der Hallplatz heute mit seiner Gastronomie einen weitaus schöneren Aufenthalt bietet als in früheren Zeiten. Ein „Weeschde noch?“, zum gleichen Thema hatte es schon am Tag zuvor gegeben, als man beobachtete, wie die fleißigen Arbeiter der UBZ dabei waren, eine von vielen Spielplatzbesuchern gewünschte Container-Toilette aufzustellen. Die sogleich gelobt wurde: „Die kennd ma ruhisch do schdehn losse! Wann ich an des Heisje vun domols denk!“ Die damalige Toilette wurde nicht so sehr für Spaziergänger gebraucht, wie das inzwischen der Fall ist. Vor allem aber beim Turnerjahrmarkt der VTZ, zweimal im Jahr, war die „Bachmachstation“ gefragt: Auch wenn es vom Festzelt auf dem damaligen Exe, „im owwere Deel“, ein gutes Stück zu laufen war, konnte man das WC selbst bei Dunkelheit nicht verpassen. Die hygienischen Anforderungen waren in früheren Jahren längst nicht so streng wie heute. Da muss nicht so tief in die Erinnerungskiste gegriffen werden, um die Nachkriegstoilette auf dem Vaubeh-Platz am Hornbachstaden zu beschreiben: „E Dachkannel hinnerer Backsteenwand“ half in Notfällen aus. Man freute sich sehr, als „de Kobbe Quaddel“ mit einer alten Baracke für die Bewirtschaftung beim Sportverein sorgte, und man ordentliche Toiletten hatte. Zumal der Verein wuchs. Nicht nur die Fußballer, auch die Ringer brauchten Entfaltungsmöglichkeiten, und so musste die Frage geklärt sein, „wo man kann, wenn man muss“. In der Innenstadt war es schwieriger, eine Lösung für dieses Problem zu finden, gerade wenn man wusste, dass man es nicht mehr schaffen würde bis zum Exe oder an den Hallplatz. „Do schbringe ma schnell in die Kaufhall owwe“, wussten die einen, während die anderen das Teka in der Fruchtmarktstraße fürs dringende Bedürfnis bevorzugten. Die beiden Kaufhäuser in der Innenstadt hatten ebenfalls eine jedem vertraute Gastronomie-Abteilung mit einer Toilette, und von diesem Angebot wurde gerne Gebrauch gemacht. Manchmal kann man noch ältere Semester sagen hören: „Ich hammers vekniff un bin dabbersche heemgeschbrung!“ Dann weiß man, dass es vermutlich mal wieder um die Toiletten in der früheren Alleeschule oder der ehemaligen Oberrealschule geht. Denn diese „Heisjer“, im Schulhof nachträglich aufgestellt, waren zwar von den Verantwortlichen gut gemeint – aber längst nicht so „benutzerfreundlich“, wie das die heutigen Toiletten sind. Die „Aborde“ von früher, daneben stand meist ein emailliertes Hinweisschild, sind inzwischen erfreulich unbekannt.

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