Zweibrücken Ausgezeichnete Restaurants: Ein gutes Dutzend im Zweibrücker Land

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Wenn neben Konzerten oder Bällen gutes Essen auf dem Abendprogramm steht, fehlt es im Zweibrücker Raum nicht an ausgezeichneten Angeboten.

Erfreulich breit ist die Palette an Restaurants, die in den gängigen Führern mit Hauben, Pfannen, Bestecken oder Diamanten ausgezeichnet sind. Etwa ein Dutzend davon findet sich im Verbreitungsgebiet der Zweibrücker Rundschau – wobei unsere Tabelle keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Es gibt eine Vielzahl von Bewertungsportalen, und Geschmäcker können unterschiedlich sein – ebenso wie Qualitätsansprüche und Kompetenz von Gastro-Kritikern. Über alle Zweifel erhaben scheinen indes die Klassiker der Branche, der Guide Michelin und der Gault-Millau. In der aktuellen Ausgabe vergibt das rote Buch des Reifenherstellers den begehrten Stern an Vjekoslav Pavic aus der „Brasserie“ in Pirmasens. Grund genug, ihn in der Zweibrücker Übersicht erscheinen zu lassen. Als „aromatisch-saisonal, bewusst reduziert und ausdrucksstark“ beschreibt der Michelin die Kreationen des Kroaten, der bis 2008 im Hornbacher „Refugium“ kochte und der sich 2014 den Traum von der Selbstständigkeit erfüllte. Cliff Hämmerle aus Webenheim hält den Stern seit nunmehr fünf Jahren. „Finessenreiche, intensive Küche – aufwendig, aber nicht abgehoben“ bescheinigen die Michelin-Kritiker dem 47-jährigen Saarländer, der sich auch für eine Kochshow im Regionalfernsehen nicht zu schade war. „Geradlinig-modern“ findet der Gault-Millau seine Kochweise, die ihre klassischen Wurzeln nicht verleugne. Im engeren Verbreitungsgebiet der Zweibrücker Rundschau steht das Hornbacher „Refugium“ oben in der Bewertungsliste. Zwar erkennt der Guide Michelin, der erstmals im Jahr 1900 – und damals noch als Werkstattführer für frühe Automobilisten – erschien, dem Kloster-Restaurant nur einen Teller statt des bekannten Sterns zu. Aber auch dieses neu eingeführte Symbol steht in dem Guide mit den sachlich-knappen Kommentaren für „Qualitätsprodukte, fachkundig zubereitet“. In der nationalen Rangliste erscheint das „Refugium“ mit Chefkoch Martin Opitz seit Jahren unter den ersten 300. Zu den besten 1000 Feinschmecker-Lokalen – auf Platz eins steht das Gästehaus Klaus Erfort in Saarbrücken - dürfen sich sechs Restaurants im Zweibrücker Raum zählen. Entwickelt wurden die „Restaurant-Ranglisten“ vom Informatiker Gustav Volkenborn. In die permanent aktualisierte Übersicht fließen Bewertungen aller gängigen Gourmet-Führer ein. Einen festen Platz in fast allen diesen Werken haben Harry und Monika Borst aus Maßweiler. Seit über 25 Jahren erscheine deren modern eingerichtetes Restaurant als Garant für eine zeitgeistige, leichte Küche, führt der „Große Restaurant & Hotel Guide“ von Bertelsmann aus. Das „Borst“ arbeite im saisonalen Rhythmus mit erstklassigen Zutaten und großem Ideenreichtum. Seine Platzierung in der nationalen Rangliste hält es seit Jahren – ebenso wie das Esslibris im Zweibrücker Landschloss Fasanerie. „Essen, Freiheit, Vergnügen“ zitiert der Guide Michelin das Motto der mediterran, aber auch regional ausgerichteten Esslibris-Karte. Dem Aral Schlemmeratlas gefällt das „knallige Gestühl in lila und pink, das Blumenfarben ins Haus bringe und einen schönen Kontrast zu dem altehrwürdigen Landschloss schaffe. „Eine schöne Kulisse für seine Speisen aus der Kreativabteilung“, meint der „Große Guide“ und bezieht das auf Küchenchef Jürgen Süs. Beim „Landhaus“, dem zweiten Restaurant der Fasanerie, hebt der Michelin die ländlich-gemütliche Atmosphäre hervor und vergibt einen „Bib Gourmand“ als Nachweis frischer Küche und eines exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Die Vorgabe für den Bib: drei Gänge für höchstens 37 Euro. Auch das Restaurant „Landgenuss“ in Webenheim, der Zweitbetrieb von Cliff Hämmerle, trägt den Bib Gourmand. Empfehlenswert sei hier alles, versprechen die Gastro-Kritiker von Michelin: von modernen Klassikern wie „Rinderroulade de luxe“ über kreative Landgenuss-Küche wie „Rinderfilet Rossini“ bis hin zum Bliesgau Menü. „Regionale Speisen in filigraner und harmonischer Zubereitung, ergänzt mit Gourmandisen aus aller Herren Länder“ verspricht der „Große Guide“ im Gasthaus Kunz in Winzeln. „Mit Dutzenden Gerichten aufgebläht“ sieht der Gault-Millau hingegen dessen Speisekarte. In der Küche werde die Qualität der Effektivität geopfert, kritisiert der Restaurantführer mit dem spritzig-süffisanten Ton. Rang 759 im nationalen Vergleich und einem Michelin-Teller für das Gasthaus von Eric Kunz steht das offenbar nicht im Weg. Den Michelin-Teller trägt auch das „Storchennest“ der Familie Krück in Zweibrücken (Zitat: „Seit über 20 Jahren kommt die Herzlichkeit der Familie ebenso an wie die charmanten Räume und die regionale Küche“) und die „Klosterschänke“ in Hornbach. „Eine authentische Regionalküche, die er mit pfiffigen Ideen bereichert“, bescheinigt der „Große Guide“ Küchenchef Martin Opitz, der auch im zweiten Restaurant des Klosters Hornbach am Herd steht. In den vergangenen fünf Jahren verbesserte das Lokal seinen Ranglisten-Platz kontinuierlich um 600 Positionen. Nicht in der deutschen Rangliste verzeichnet sind Feinschmecker-Restaurants jenseits der Grenze. Zu nennen wäre hier das „Le Strasbourg“ in Bitsch (ein Michelin-Stern, „Die gepflegte, verführerische Küche wird in üppigen Portionen serviert“) oder das „L’Argousier“ in Volmünster, dessen Küchenchef Jonathan Birkenstock in der französischen Gault-Millau-Ausgabe kommunikative Lebensfreude nachgesagt wird, die sich in den Gerichten wiederfinde.

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