Kreis Südwestpfalz Arbeit auf dem Hof läuft weiter

In dem Gebäude waren Getreide und Stroh gelagert sowie eine Werkstatt und eine Getreide-Reinigungsanlage untergebracht.
In dem Gebäude waren Getreide und Stroh gelagert sowie eine Werkstatt und eine Getreide-Reinigungsanlage untergebracht.

Die Polizei hat ihre Ermittlungen zu dem Brand auf dem Wahlbacherhof zwischen Contwig und Dellfeld in der Nacht auf vergangenen Freitag abgeschlossen. Die anfangs von der Polizei angenommene Brandursache hat sich als richtig erwiesen.

Demnach hat ein Mitarbeiter des Hofes in der Scheune Schweißarbeiten an seinem Auto verrichtet, wobei durch den Funkenflug das in der Scheune gelagerte Stroh Feuer gefangen hat (wir berichteten am Samstag). „Die Brandsachverständigen waren am nächsten Tag da“, erklärt Martin Sema, Pressesprecher der Polizei Pirmasens. Die polizeilichen Arbeiten seien inzwischen beendet. Die Polizei geht von einem Schaden von 150 000 Euro aus, das sei „realistisch eingeschätzt“, sagte Semar. Der Dachstuhl der Scheune ist komplett ausgebrannt, ob die Grundmauern noch zu retten sind oder ob die ganze Scheune abgerissen werden muss, steht noch nicht fest. An den Löscharbeiten in der Nacht auf Freitag waren 74 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen aus Contwig, Dellfeld, Hornbach, Großsteinhausen, Bechhofen und Käshofen beteiligt. Auf das angrenzende Wohnhaus griff das Feuer nicht über. Manfred Nafziger vom Wahlbacherhof betont auf Anfrage der RHEINPFALZ, dass die Arbeit auf dem Hof weiterlaufe. Die Getreideernte müsse bei Kollegen von anderen Höfen bearbeitet werden, da die Getreide-Reinigungsmaschine bei dem Brand zerstört worden ist. Neben dieser sei auch die Werkstatt zerstört, die ebenfalls in der Scheine war. Da diese für den Hofbetrieb aber sehr wichtig sei, wird laut Nafziger eine Container-Werkstatt als Zwischenlösung in Betracht gezogen. „Wir müssen die Gutachten abwarten“, erklärt er. Er hält die 150 000 Euro Schaden, von der die Polizei ausgeht, für zu gering angesetzt. Manfred Nafziger hatte den Hof lange als Biohof selbst betrieben. Seit zwei Jahren wird der Hof als sogenannte solidarische Landwirtschaft geführt. Dabei beteiligen sich etwa 100 Familien an den Betriebskosten und bekommen dafür regelmäßig Produkte des Hofes. Geschäftsführer Marc Grawitschky wollte sich gestern auf Anfrage der RHEINPFALZ nicht zum Brand und den Folgen äußern.

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