Speyer Zur Sache: Was die Besucher am RHEINPFALZ-Stand bewegt

Die Aktion „Redaktion vor Ort“ ist ein beliebter Dauerbrenner für die RHEINPFALZ-Kollegen. Es gibt jedoch auch Dauerbrenner-Themen, die an fast jedem Standort von den Besuchern den Redakteuren vorgetragen werden. Gestern auf dem Marktkauf-Parkplatz waren es zu wenige Mülleimer in der Stadt und zu viele „Tretminen“ von Hunden.

Renate Roth

spricht beide Missstände an. Sei weiß, dass es „alte Hüte“ sind, die ihre Lebensqualität in der Wohlfühlstadt stören. „Die Leute sind leider Schw...“, sagt sie das böse Wort nicht. Sie ist überzeugt, dass die Stadt zunehmend vermülle. Verstimmt legt Günter Stumpf ein Foto auf den Tisch. Es zeigt einen vor etwa einem Jahr beim Umbau der Armbruststraße neu gepflanzten, allerdings nicht angewachsenen Baum. „Die Stadt hat ihn einfach abgesägt, kümmert sich nicht darum. Das Unkraut darunter wächst, der Dreckberg auch. Aus unserem Fenster schauen wir jeden Tag darauf“, macht er seinem Ärger Luft. Er kleidet sein Empfinden in den Titel des alten Schlagers von Alexandra: „Mein Freund, der Baum, ist tot.“ Als Geschädigte des Druckwasserproblems in Speyer-Süd meldet sich Luise Ball. „Gut, dass Sie darüber berichtet haben“, bezieht sie sich auf unseren Bericht „Wasser steht, Ernte geht“ in der Montagausgabe. 20.000 Euro – ohne den Schaden – habe sie investieren müssen, um ihr Haus in der Industriestraße wasserdicht zu machen, nachdem es „hereingeschossen“ war. Die Versicherung habe nur einen Teil übernommen. Auslöser: ein Rückstau im Fischergraben. Sie fordert eine Lösung des Problems. „Daran müssen die Römerberger und die Kleingärtner beteiligt werden“, fordert sie. Seit fast sechs Jahrzehnten in Speyer-West lebt Raimund Dyszlewski – und tut das gerne. „Sonst wäre ich schon weggezogen“, sagt er grinsend als Gast am Stand. Eines bereite ihm aber Sorgen: die aktuelle Nachverdichtung im Eduard-Mörike-Weg mache es noch enger in dem Quartier. In Speyer-West engagiert ist Karin Hille-Jacoby – für den Nachbarschaftsverein der Baugenossen. Es werde viel getan für die Integration, betont sie. Und es sei gut, dass die RHEINPFALZ darüber berichte. In der Bahnhofstraße am Ärztehaus und in der Wormser Landstraße seien Überquerungshilfen nötig, sagt Marianne Schuck. Ruth Ehli beklagt zu schnelles Fahren in der Fußgängerzone. Olaf Lassalle und Holger Jennrich berichten, dass Autos in der Bahnhofstraße rasten. Beide sind in anderen Belangen unzufrieden mit der Stadtverwaltung: Lassalle, weil die Beschilderung für die Mathäus-Hotz-Straße nicht verändert wird, Jennrich, weil er auf eine Anfrage zu Motorenlärm am Busbahnhof keine Antwort erhalte. Renate Grimus aus Waldsee hat in der Zeitung die Diskussion um einen Hundestrand am Binsfeld skeptisch verfolgt. Sie hat schlechte Erfahrungen mit Hunden im Badebereich an der Brühler Kollerinsel gemacht: „Das nimmt überhand.“ Außerdem fehlten Mülleimer. Auch die RHEINPFALZ selbst ist Thema: Mehrere Besucher loben die zuverlässige Zustellung ihrer Zeitung und die dafür Zuständigen. Erna Bolleier dagegen hat Anlass zur Klage: Ihr Träger stecke die RHEINPFALZ manchmal nicht richtig ins Rohr. Am Montag fehlte zudem der Lokalteil. Elvira Vlatten bezeichnet sich selbst als sehr aufmerksame Leserin. Dennoch müsse sie immer wieder feststellen, dass über Veranstaltungen berichtet werde, die nicht angekündigt worden seien – und die sie gerne besucht hätte. Marianne Schuck schlägt vor: „Ein Uli-Stein-Cartoon nicht nur montags, sondern täglich.“ Edgar Obers ist im Prinzip mit der RHEINPFALZ zufrieden. Mitunter findet er ihren Ton in Leitartikeln zu „pastoral“. |ell/pse

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