Speyer Virus und Chancenverwertung

«Dudenhofen.» Der FV Dudenhofen ist nach der 1:4-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern das neue Schlusslicht der Oberliga. Das Spiel verlief jedoch deutlich enger, als es das Ergebnis ausdrückt.

FCK-Trainer Hans Werner Moser sagte zwar: „Wir wollen mit aller Macht wieder vorne angreifen.“ Jedoch sah er Dinge, die ihm weniger gefielen: „Wir haben zwischendurch geschwächelt und den Gegner dadurch aufgebaut.“ Zwei gute Chancen vergaben Dylan Akpess Esmel (17.) und Carlo Sickinger (30.), bevor David Tomic nach einem Stellungsfehler in Dudenhofens Abwehr das 1:0 glückte (40.). Zwar hatte Moser Recht, dass seine Mannschaft mehr für das Spiel tat. Aber er gab auch zu, dass gerade im letzten Drittel seinen Schützlingen Kreativität und Genauigkeit fehlten. Zumeist klärte Dudenhofens Defensive, bevor Schlimmeres passierte. Auch verpassten die FCK-Akteure in einigen Situationen zu ballverliebt den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel. Die Gastgeber liefen wieder mit einer absoluten Rumpftruppe auf: „Ich will ja nicht klagen. Aber so langsam wird es wirklich nervig“, meinte FVD-Coach Christian Schultz: „Obwohl viele Spieler richtig gut gespielt haben, ist das enttäuschend.“ Ein Grippevirus stockte in der vergangenen Woche das bereits üppig gefüllte FVD-Krankenlager noch einmal kurzfristig auf. So lief der geschwächte Timo Enzenhofer erst nach fast einer Stunde auf. Dennoch gelang es den Gastgebern nach Esmels 2:0 (55.), in die Partie zurückzukommen, da die FCK-Abwehr Maurice Hafner beim 1:2 (71.) am langen Eck sträflich frei ließ. Und genau hier schwächelte der FCK. Das Match drohte zu kippen, was Moser später kritisierte. Dudenhofen bäumte sich auf und bekam Chancen zum Ausgleich. „Wenn ich etwas wirklich kritisieren muss, ist es die Chancenverwertung“, sagte Schultz. Seine Mannschaft schaffte bereits einige Wochen zuvor gegen FK Pirmasens den Ausgleich und hätte fast noch gewonnen. Am Samstag lief es aber genau andersherum. Die Gäste erhielten durch Christian Kühlwetters die Möglichkeit, per Foulelfmeter die Vorentscheidung herzustellen. Aber Dudenhofens starker Torhüter Marcel Johann verhinderte den sechsten Saisontreffer des Stürmers. Das Glück half jedoch der Moser-Elf, als Johann einen Schuss von Niklas Shipnoski genau auf den Fuß von FVD-Innenverteidiger Dominic Himmighöfer abfälschte, der dann per Eigentor zum 1:3 (82.) traf. Erst jetzt ließ die Gegenwehr der Gastgeber nach. Shipnoskis Solo zum 4:1 (90.) bildete den Abschluss. „Wohl war der Sieg um das eine oder andere Tor zu hoch“, erklärte Moser. Das dürfte FVD-Übungsleiter Schultz kaum besänftigen. Er haderte damit, dass seine Mannen vor dem Tor „nicht die Nerven hatten“. „Wir brauchen endlich einen Sieg. Sonst wird es immer enger“, meinte Schultz, dessen Mannschaft nach dem Sieg von Jägersburg die rote Laterne übernahm.

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