Speyer Speyer: Besucherrekord bei Science-Fiction-Treffen

Demonstrieren Lichtschwert-Techniken (von links): Niklas Reichert und Kai Kraudi von der Gruppe Saberproject in der Raumfahrthal
Demonstrieren Lichtschwert-Techniken (von links): Niklas Reichert und Kai Kraudi von der Gruppe Saberproject in der Raumfahrthalle vor dem Nachbau des Moduls Swesda der Internationalen Raumstation (ISS).

Ortstermin: 13 000 Gäste sind beim Science-Fiction-Treffen im Technik-Museum in Speyer dabei gewesen.

Beim zehnten Science-Fiction-Treffen am Wochenende im Speyerer Technik-Museum haben Mitglieder der Lichtschwert-Gruppe Saberproject erstmals neben Shows und einem Ausstellerstand auch Workshops angeboten. Mehr als 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene übten sich in der Raumfahrthalle in Angriffs- und Abwehrtechniken mit der Fantasy-Waffe. Mit circa 13.000 Gästen verzeichnete das Treffen laut Museumssprecherin Corinna Handrich einen Besucherrekord. „Mein Vater baut auch Lichtschwerter, aber daheim übe ich nicht“, sagt Mike Kolbe. Der Elfjährige ist am frühen Samstagnachmittag mit deutlich sichtbarem Eifer bei der Mitmach-Aktion der Gruppe Saberproject dabei. Er legt das Lichtschwert auch nicht zur Seite, als die Trainer Kai Kraudi und Niklas Reichert den Durchgang für beendet erklären. Der Schüler findet in der Halle Mitstreiter für das freie Üben vor dem originalgetreuen Nachbau des Moduls Swesda der Internationalen Raumstation (ISS).

Lichtschwerter nur als Ausstattungselement

Mikes Vater Oliver Kolbe aus Groß-Gerau ist begeistert von der Mitmach-Aktion. „Ich habe Tricks und Techniken gelernt“, sagt der 36-Jährige in schwarzer „Star Wars“-Kluft, die den Kostümen der Vorbilder aus den legendären Filmen nachempfunden sei. „Lichtschwerter baue ich nur für den Eigenbedarf“, sagt der Hesse. Sie seien als Ausstattungselement, nicht jedoch für Kampfszenen gedacht. „Unsere Lichtschwerter sind ab 400 Euro zu haben“, sagt Kai Kraudi. Die Fantasy-Waffen made by Saberproject seien robuster als die meisten im Spielzeughandel angebotenen. „Wir bauen zudem einen Chip-Satz und verschiedene Sensoren ein“, teilt Kai Kraudi mit. Dadurch zeigten die Schwerter je nach Situation verschiedene Farben und erzeugten unterschiedliche Geräusche.

Fünf Grundtechniken des Lichtschwertkampfs

Bei dem Workshop demonstriert Kraudi im orangefarbenen X-Wing-Piloten-Anzug mit Niklas Reichert, in schwarzer Sith-Robe gewandet, die fünf Grundtechniken des Lichtschwertkampfs: Schläge Richtung linken und rechten Unterschenkel sowie linken und rechten Oberarm – und, zum Abschluss, senkrecht von oben zum Kopf. „Die anderen Techniken sind im Grunde Varianten. Mit dem Üben kommen dann die Präzision und das Tempo“, sagt Kraudi. Im Frühjahr 2016 feierte die Gruppe ihr zehnjähriges Bestehen. „Dabei hat uns Nick Gillard einen Workshop gegeben. Er ist Stunt-Koordinator für die ,Star Wars’-Episoden eins bis drei gewesen“, informiert der Trainer in Piloten-Uniform. Lichtschwertkampf habe wenig mit traditionellen Kampfkünsten zu tun, betont er.

Moderation übernimmt Stimme von Skywalker

Tim Dagott von Saberproject sei mit Hans-Georg Panczak, der deutschen Stimme von Mark Hamill alias Luke Skywalker, gut bekannt, sagte Museumssprecherin Handrich. Deshalb habe er die – kundige wie kurzweilige – Moderation der Talkrunden mit Panczak und Sprecherkollege Dominik Auer übernommen.

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