Speyer Plauderstunde und Kreuzworträtselgruppe

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Die Pflegeheime in Speyer und Umland haben große soziale, medizinische und auch wirtschaftliche Bedeutung. Menschen kümmern sich um Menschen – und die werden in dieser Serie vorgestellt. Die RHEINPFALZ besucht tragende Säulen aus verschiedenen Bereichen. Heute: das Heim am Adenauerpark.

Christel Dritschler

(58), Leiterin der Hauswirtschaft: „Ich bin seit 1986 hier und seit 1988 in meiner jetzigen Aufgabe. Ich bin für ein zehnköpfiges Team zuständig, auf das ich mich voll verlassen kann. Meine Aufgaben sind vielfältig. Reinigung, Waschküche, Küche – ich komme im ganzen Haus rum und habe viel Kontakt mit den Bewohnern. Die kennen mich auch ganz gut und kommen mit ihren Wünschen direkt auf mich zu.“ Patricia Blesenberger (48), Pflegedienstleiterin: „Ich bin seit 30 Jahren in der Pflege und seit 15 Jahren im Haus. Gut, dass die Pfälzer meinen bayerischen Dialekt verstehen. Meine Aufgabenliste ist lang – außer dem Betriebswirtschaftlichen läuft fast alles über meinen Tisch. Ich habe 16 Mitarbeiter. Pflegedienstleitung ist vor allem psychisch echt anspruchsvoll. Man muss auf sich achten, das habe ich im Laufe der Jahre gelernt. Ich sage nicht zu allem Ja und Amen.“ Tanja Rust (32), Krankenpflegerin: „Ich bin 2001 als Praktikantin hierhergekommen, habe dann die Ausbildung draufgesattelt und bin geblieben. Im Heim herrscht eine familiäre Atmosphäre, man kennt alle Bewohner mit Namen. Ich fühle mich sehr wohl, wir haben ein schönes Team. Das ist auch wichtig, weil die Behandlungspflege, die wir leisten, teilweise schon anstrengend ist. Da muss man sich privat einen Ausgleich suchen und braucht viel Harmonie.“ Brigitte Deißler (66), Soziale Betreuung: „Ich habe hier in der Hauswirtschaft gearbeitet und bin seit 2008 in Rente. Heute bin ich ehrenamtlich tätig. Das kam über meine Mutter, die hier von 2010 bis 2015 gelebt hat. Wenn ich sie besucht und mit ihr erzählt habe, hat sich stets ein Kreis um uns gebildet. Deshalb habe ich angefangen, regelmäßige Plauderstunden anzubieten, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Ich helfe auch bei der Essensausgabe oder bei Ausflügen – überall, wo man mich braucht.“ Reinhold Holdermann (67), Hausmeister: „Seit 2010 bin ich hier tätig und mache das heute auf 450-Euro-Basis. Ich bin gelernter Forstwirt und war auch in der Steinbearbeitung tätig, bevor ich nach einer Arbeitslosigkeit hierhergekommen bin. Es läuft gut, die Leute sind sehr freundlich. Ich bin Mädchen für alles, halte die Anlage in Schuss. 95 Prozent der Arbeit ist draußen im Park zu leisten. Vielleicht höre ich zum 31. Dezember auf.“ Angelika Bude (59), Verwaltungsangestellte: „Als die frühere Heimleiterin 1997 in Mutterschutz war, bin ich eingestellt worden. Seit dem ersten Tag bin ich mit Freude dabei: Ich darf zur Arbeit kommen, ich muss nicht – so empfinde ich das. Ich habe vielfältige Aufgaben. Kontakte mit Bewohnern, Angehörigen und Ämtern sind große Teile des Arbeitsgebiets. Ich bin allgemeine Ansprechpartnerin, regle eigentlich alles von der Aufnahme bis zum Sterbefall. Schön ist, dass es auch immer wieder Kontakte zu Angehörigen früherer Bewohner gibt.“ Heidi Rogge (69), Bewohnerin und Vorsitzende des Heimbeirats: „Ich habe das Haus über meine Mutter kennengelernt, die inzwischen verstorben ist. Ich habe keine Familie mehr, lebe seit 2014 hier und bin dieses Jahr zur Vorsitzenden des Heimbeirats gewählt worden. Zu mir kommen Leute, die Probleme haben und die mal ihr Herz ausschütten müssen. Das läuft ganz gut. Als Bewohnerin bin ich sehr zufrieden, die meisten Leute hier sind schwer in Ordnung. Es gibt täglich Beschäftigung für uns, wozu ich auch selbst beitrage, indem ich auf ehrenamtlicher Basis eine Kreuzworträtselgruppe leite.“ In eigener Sache Die Serie wird im Januar mit den Einrichtungen im Speyerer Umland fortgesetzt.

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