Speyer Neues Trainingskonzept ist stichhaltig

Gute Vorrunde: Julius Hirsch (rechts) vom TSV Speyer.
Gute Vorrunde: Julius Hirsch (rechts) vom TSV Speyer.

«Speyer.» Die Besonnenheit im Umgang mit dem Gegner zahlte sich für Patricia Schneider von der Fechtabteilung des TSV Speyer aus. Am Sonntag besiegte sie zuhause in der Nordhalle beim Ranglistenturnier um die Salierkrone im Finale der A-Jugend die Mainzerin Julia Nick mit 15:13.

Im vergangenen Jahr startete Schneider noch in der Schülerklasse. Als B-Jugendliche trat sie nun bei den Älteren an. Die Fechterin enttäuschte Trainer und Verein nicht. Gemeinsam mit zwei weiteren Vereinskollegen focht sie als Novum mit dem langen Florett. Vize-Abteilungsleiterin Isabel Vorholz im RHEINPFALZ-Gespräch: „Patricia kann die Gegner gut einschätzen und weiß, was sie zu tun hat.“ Gerade an ihrem Beispiel, aber auch an allen anderen Startern aus dem eigenen Verein, sei zu sehen gewesen, dass das neu eingeführte Trainingskonzept Früchte trägt. Verstärkt würden Partnerübungen und Fachlektionen umgesetzt. Die Schüler lernten, selbst zielführende Entscheidungen zu treffen. „Das ist natürlich gerade in der jetzigen Phase wichtig, da es ans Punktesammeln für die Rangliste geht“, erklärte Vorholz. Wer vorne mitmischt, hat Chancen auf einen Start bei der deutschen Meisterschaft. Auch Schneiders Schwester Marie-Estelle überzeugte. Sie holte den dritten Platz. Im Halbfinale trat sie gegen die spätere Finalkonkurrentin Patricias an. Nick gewann. Pech sei gewesen, informierte Vorholz, dass die vier startenden Speyerer Damen in der A-Jugend sich gegenseitig im Viertelfinale rauswarfen. Insgesamt zählte das Feld 16 Fechterinnen. Bei den Herren meldeten 29. Der einzige Domstadter, Julius Hirsch, zeigte eine gute Vorrunde, schied danach aber im K.o.-System aus. „Er wurde mit drei, vier Treffern auf dem falschen Fuß erwischt. Dem Rückstand lief er hinterher“, sagte die stellvertretende Abteilungsleiterin. Stark besetzt gewesen sei das Turnier. Schon am Samstag stellten die Schüler ihr Können unter Beweis, allerdings ohne Speyerer Beteiligung. Vorholz: „Unsere Sportler sind alle in die B-Jugend gerutscht.“ Die restlichen Schülerfechter des TSV besäßen noch keine Turnierreife. Besten Zuspruch erfuhr der erste Degen-Wettbewerb, den der Förderkreis am Samstag als Plattform für Freizeitfechter ausrichtete. Neun Damen und 21 Herren bewarben sich. Für viele bedeutete das Fechten gegen den Rollstuhlfahrer Joachim Fries (Heidelberg) eine neue Herausforderung.

x