Speyer Klinikum wird 125

Das Ludwigshafener Klinikum wird 125 Jahre alt und feiert das Jubiläum heute und morgen. Geschäftsführer Hans-Friedrich Günther leitet die Geschicke des mit knapp 1000 Betten zweitgrößten rheinland-pfälzischen Krankenhauses seit Juni 2014. Er lobt seine 2650 Mitarbeiter. „Wir müssen medizinisch und ökonomisch gut sein“, sagt Günther.

„Einfach nur spannend.“ So beschreibt Hans-Friedrich Günther (61) seine bisherige Zeit in Ludwigshafen. Er habe seinen Wechsel aus Hamburg noch keinen Tag bereut und freue sich auf die kommenden Jahre. Dabei werde es in ähnlich hoher Schlagzahl wie bisher weitergehen. Denn kaum ist das neue Herzzentrum so richtig in Betrieb, richten sich die Blicke schon auf die nächsten Baupläne. 2018 steht für fünf Millionen Euro der Umbau der Notaufnahme an. Danach kommt ein ganz dicker Brocken: die Sanierung des großen Bettenhauses. „Da haben wir zum Teil noch Etagenklos und Drei-Bett-Zimmer, das ist nicht mehr zeitgemäß“, sagt Günther. Verknüpft wird die Sanierung mit dem Abriss des Hauses, in dem die Onkologie zu finden ist. „Da kommt dann das neue große Bettenhaus hin“, sagt Günther. Noch laufen die Verhandlungen mit dem Land. Und schon steckt man mitten in seinem Arbeitsalltag. Als Herr der Zahlen – der Umsatz 2015 lag bei 258 Millionen Euro – muss Günther schauen, dass die städtische Tochter Klinikum vernünftig wirtschaftet und nach Möglichkeit jedes Jahr auch ein paar Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Er wisse, sagt Günther, dass nach der reinen Lehre ein Krankenhaus nicht dazu da sei, Geld zu verdienen. Doch das sei Wunschdenken, „denn die staatlichen Fördermittel reichen nicht, also müssen wir selbst Geld verdienen, um zu investieren. Moderne Geräte kosten Millionen“. Günther erwartet, dass der Medizin in den nächsten Jahren eine Revolution bevorsteht. Zum einen, weil die neuen Techniken eine bessere Behandlung ermöglichen – etwa in der Chirurgie. Zum anderen aufgrund der Digitalisierung.

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