Speyer Jetzt haben sie den Ronaldo-Trick drauf

Alle kleine Ronaldos: Kristjan Glibo (links) vermittelt, wie der Superstar trickst.
Alle kleine Ronaldos: Kristjan Glibo (links) vermittelt, wie der Superstar trickst.

«Römerberg.» Tim Müller ist bester Laune. Der Neunjährige ist Camp-Teilnehmer bei der Fußballschule Sandhausen, die zum ersten Mal beim TuS Mechtersheim zu Gast ist, und er hat etwas Wesentliches gelernt: den Ronaldo-Trick. Um die Technik am Ball, die Kondition und den Spaß am Kicken ist es in den ersten drei Wochentagen gegangen. Die Kniffe der großen Stars sind dabei Bestandteil gewesen.

Kristjan Glibo (35) ist nicht nur Sportlicher Leiter der Fußballschule und Trainer der Unter-23-Jährigen von Sandhausen, sondern auch ehemaliger Profispieler (1. FC Kaiserslautern, SSV Regensburg, SV Wehen, SV Sandhausen). Er weiß, wie stolz die Jugend ist, sieht sie bei den Fußball-Stars im Fernsehen spielerische Kniffe, die sie selbst gelernt hat. „Daher eifern wir diesen auch nach“, verrät Glibo. Glibo lobt die rund 50 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren in dem Zusammenhang: „Sie sind wirklich engagiert.“ Dass das Fußballspielen Vergnügen bereiten soll, streitet der Trainer nicht ab. Aber er betont auch: „Alle sollen auch was lernen“ – so, wie das Tim mit dem Ronaldo-Trick beweist, den er direkt beim RHEINPFALZ-Besuch vorführt. Tom Diehl (7) hat sich beim Übersteiger und mit dem Standfuß gesteigert, berichtet er von anderen Erfolgen. Paul Bilabel (12) erzählt vom regelmäßigen Besuch in Ferien-Fußball-Camps. In Sandhausen selbst ist er schon öfter gewesen. „Die haben gute Trainer. Die können einem was beibringen“, stellt er fest. Wie viele der Camp-Teilnehmer spielt Paul bei der JSG Römerberg. „Fußball ist ein Teamsport, und der beste Sport, den’s überhaupt gibt“, schwärmt er. Mittelfeldspieler Nico Kohlmann ist ebenfalls froh. Er schießt jetzt besser aufs Tor. Dass jeden Tag Hitze herrschte, machte die Sache nicht weniger schön. „Wir haben viele Pausen gemacht“, sagt er. Tricks oder das Eins-zu-Eins-Spiel brachten bei Nico Krause (10) den größten Erfolg. „Die Trainer sind alle selbst Spieler. Das ist toll, weil wir dadurch viel lernen können“, erklärt er. Alina Ruhnke (11) ist das einzige Mädchen in der Kicker-Runde. „Meine ganze Familie hat Fußball gespielt und spielt noch“, begründet sie ihr Faible für die Sportart. Dribbling und Ausdauer bringen ihr das Camp, merkt Alina an. Und, ganz klar: „Viele Tricks.“ Dass Fußball für den Nachwuchs eine schöne Freizeitbeschäftigung ist, weiß Glibo. Etwas Nachhaltiges zu erreichen an den drei Camp-Tagen, das schrieb er sich mit seinem Team auf die Fahne. Individuelle Techniken sind dabei ebenso wichtig wie das Vermitteln des Mannschaftsgedankens. Nach der ausgiebigen Stationenarbeit in den vergangenen Tagen, brach bei den Kindern zum Abschluss das Turnier-Fieber aus. Ein Mannschaftsspiel stand auf dem Programm – der letzte körperliche Einsatz nach einer wiederholten, ausgiebigen Trinkpause im Schatten.

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