Speyer Diesmal nur Traubensaft

Magere Ernte, aber viel Spaß: die Helfer bei der Traubenlese nach getaner Arbeit.
Magere Ernte, aber viel Spaß: die Helfer bei der Traubenlese nach getaner Arbeit.

Deutlich weniger Trauben als sonst haben 17 Helfer bei der Kilianer-Lese am Dienstag in Dudenhofen von den Rebstöcken geschnitten. Verarbeitet werden sie wohl ausschließlich zu Traubensaft.

„Ich schätze, dass es rund 400 Liter werden, sonst haben wir 900 Liter“, sagt Hans Sammet, Organisator der Kilianer AG. Der Frost im Frühjahr habe den Pflanzen zugesetzt. Geerntet wurden die Trauben in fünf Wingerten, die verteilt auf der Dudenhofener Gemarkung stehen. Von 8 bis 12 Uhr war die Gruppe am Dienstagvormittag dort zugange. Anschließend gab es einen Umtrunk für die Helfer. Zur Weiterverarbeitung kommen die Trauben zum Weingut Schwaab nach Kirrweiler. Dort werden sie zu Traubensaft verarbeitet, Wein gibt es diesmal wohl keinen. Die Flaschen dienen dem Ortsbürgermeister als Präsente bei besonderen Anlässen. Sie können laut Sammet aber auch bei der Ortsgemeinde gekauft werden. Die Kilianer AG versucht seit 2006 die Tradition des Weinbaus in Dudenhofen wiederzubeleben. Der Überlieferung nach soll 1883 der Polizeidiener Kilian Vonderschmitt einen Weinstock aus Erfurt bezogen haben. Zwischenzeitlich gab es bis zu 25.000 Rebstöcke in Dudenhofen. 1938 wurde aber die Ausrottung der Kilianerrebe angeordnet. Heute gibt es dank der Kilianer AG wieder einige Rebstöcke, die nun bis Januar „in Ruhe gelassen“ werden, wie Sammet erläutert. Dann, wenn das ganz Laub abgefallen ist, werden sie geschnitten. Es folgen im Jahresverlauf noch weitere fünf bis sechs Arbeitseinsätze, bis im kommenden Herbst wieder Trauben gelesen werden können – dann hoffentlich wieder in größeren Mengen.

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