Speyer Auf der Suche nach mehr Platz

Haus Pannonia: Daneben soll gebaut werden.
Haus Pannonia: Daneben soll gebaut werden.

Viele wollen in Speyer leben, können es aber nicht, weil der Platz fehlt. Um herauszufinden, wo es Platz gibt oder wo man welchen schaffen könnte, soll ein Konzept ausgearbeitet werden. Am Mittwoch, 28. Juni, 17 Uhr, informiert Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) im Stadtratssitzungssaal des Historischen Rathauses den Rat über den Stand.

„Das Wohnraumkonzept befindet sich in der letzten Bearbeitungsphase“, berichtet Eger auf RHEINPFALZ-Anfrage. Bislang sei erfasst worden, welchen Wohnraum es in der Stadt gibt, wie hoch der Bedarf an neuem ist und wie er sich entwickelt. Nun muss formuliert werden, was gemacht werden soll, wo dafür die passenden Flächen wären und wie man sie bekommt. Nach dem Sachstandsbericht nächste Woche im Rat steht laut Eger im August ein Expertenhearing zum Thema gemeinschaftliches Wohnen an. Zu dem Wohnungsmarktkonzept gehört auch das Gelände nahe dem Haus Pannonia. Die Idee der Stadt, daraus ein selbstverwaltetes gemeinschaftliches Wohnprojekt zu machen, war wie berichtet gescheitert. Die Stadt hält aber weiter an der Idee fest, dass dort Wohnraum entstehen könnte. „Zur Zeit überlegen wir mit der Gewo Wohnen, wie ein konkreterer Vorschlag zur Nutzung beziehungsweise Teilnutzung durch Wohn- und Baugruppen erfolgen kann“, sagt Eger. Der Rat entscheide letztlich, wie es mit dem Gelände weitergeht. Parallel zum Wohnungsmarktkonzept hat die Abteilung Stadtplanung auch nach Flächen mit Wohnbaupotenzial geschaut. Sie hat rund 35 Flächen gefunden. Zu jeder Fläche sollen Informationen gesammelt werden, etwa wie die Ausgangssituation ist, wie sich das Planungsrecht hierfür gestaltet und welche planerischen Restriktionen es gibt. Anschließend wird geprüft, wie hoch der Aufwand ist, das Projekt umzusetzen, ob sich die Fläche besonders eignet, und es wird die Gesamtbeurteilung mit Abwägung erstellt. Aus dieser Gesamtabwägung soll wiederum eine Prioritätenliste angefertigt werden für die künftige Entwicklung des städtischen Wohnraums. Die Stadtplanung geht davon aus, dass sich circa 2800 potentielle Wohneinheiten auf den 35 Flächen befinden. Ursprünglich war auch angedacht viele Containern aufzustellen. Davon ist die Stadt bereits vergangenes Jahr etwas abgerückt, weil der erwartete Zustrom an Flüchtlingen ausgeblieben ist. Durch die erneute Betrachtung unter geänderten Vorzeichen seien auch neue Standorte im Fokus, andere wurden aufgrund geänderter Rahmenbedingungen in ihrer Ausprägung, in Größe beziehungsweise Zuschnitt angepasst worden. „Nur Flächen, die sie sich für eine Wohnnutzung auch tatsächlich eignen und relativ konfliktfrei sind, werden weiterentwickelt“, betont der Oberbürgermeister. Die 2016 vorgelegte Potenzialanalyse hatte 19 Standorte enthalten. Der Entwurf des Wohnungsmarktkonzepts wird in der AG Wohnen und im Bauausschuss beraten.

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