Rheinpfalz Zwei Millionen Euro für den Standortausbau

In Fertigbauweise entstand das neue Gebäude. Es soll bis Juni 2018 bezogen sein.
In Fertigbauweise entstand das neue Gebäude. Es soll bis Juni 2018 bezogen sein.

Mehr als zwei Millionen Euro investiert das Hauensteiner Software-Haus SoftEngine in ein neues Gebäude: „Wir werden größer“, merkte Corinna Müller, die Marketing-Leiterin des Unternehmens, das kaufmännische Software entwickelt und vertreibt, im RHEINPFALZ-Gespräch an.

In dem dreistöckigen Gebäude, das in unmittelbarer Nachbarschaft neben dem 2001 bezogenen bisherigen Firmensitz an der Alten B 10 entsteht, stehen künftig rund 800 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Im Erdgeschoss findet ein großer Veranstaltungsraum samt Küche Platz, der 150 Personen aufnehmen kann. Hier sollen künftig die großen Veranstaltungen stattfinden, zu denen SoftEngine in den vergangenen Jahren regelmäßig Geschäftspartner und Freunde in die Landauer Festhalle eingeladen hatte. Für den 21. Juni 2018 ist das nächste große Firmenevent geplant: „Bis dahin muss das Gebäude fertiggestellt sein“, nennt Corinna Müller ein Ziel.

35 Mitarbeiter am Standort Hauenstein

In den oberen Stockwerken werden Büro- und Schulungsräume untergebracht. Auch ein Aufenthaltsraum ist vorgesehen. Auf allen Etagen wird es die notwendigen Sanitärräume sowie Küchen- und Bistrobereich für die Mitarbeiter geben. Das Gebäude wurde in Fertigbauweise hochgezogen. Nach den gleichen Plänen war auch in Chemnitz gebaut worden. Wie in Hauenstein kümmern sich auch dort SoftEngine-Mitarbeiter unter anderem um den Support für die rund 70 autorisierten und zertifizierten Systemhäuser, über die der Vertrieb der Software läuft. Ein weiterer Standort ist in Wien, von wo aus das Geschäft in Österreich abgewickelt wird und das für Schulungen und Partnerzertifizierungen zuständig ist. SoftEngine beschäftigt insgesamt 75 Mitarbeiter, davon 35 am Standort Hauenstein, wo in dem architektonisch nicht alltäglichen Firmensitz an der Alten B 10 unter anderem die kaufmännische Verwaltung, Marketing und Vertrieb, die Lizenzbearbeitung, die Wartung und die sogenannte Inhouse-Technik zuhause sind. Insgesamt 14 Softwareentwickler arbeiten hier, zum Teil auch im Home-Office.

Schulungen sollen ausgeweitet werden

Ein Schwerpunkt der Arbeit an der Alten B 10 ist die Schulung: Neben der Schulung der Vertriebspartner bietet SoftEngine die Ausbildung zum ERP-Spezialisten an, die mit einem IHK-Zertifikat abgeschlossen wird. Die Ausbildung, die bundesweit ausgeschrieben wird, dauert sechs Monate und füllt Betten in der Hauensteiner Hotellerie und in Ferienwohnungen. Diese Schulungen wolle man, wie Corinna Müller sagte, künftig ausweiten. Überhaupt: „Nachwuchs ist für uns immer ein Thema“, betont die Marketing-Leiterin: „Wir sind immer auf der Suche nach geeigneten Azubis, sind auf allen regionalen Ausbildungsmessen vertreten“, berichtet sie. Nicht für alle freien Ausbildungsplätze für das gerade begonnene Ausbildungsjahr habe man geeignete Bewerber gefunden, bedauerte sie: „Realschulabschluss oder Abitur, vor allem mathematische Kenntnisse sind Voraussetzung für eine Ausbildung in unserem Haus.“

Zusammenarbeit mit Campus Zweibrücken

Um Mitarbeiter bereits frühzeitig zu akquirieren, arbeite man mit dem Campus Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern zusammen. Studenten des Studiengangs IT-Analyst arbeiten im Rahmen der Kosmo-Partnerschaft zeitweise und projektbezogen im Haus. Um den Unternehmensnamen auch im Sinne einer frühen Mitarbeiterakquise bekannter zu machen, sei man auch im Sportsponsoring tätig: So sei man Sponsor für eine Handballmannschaft in Annweiler, für ein Fußballteam in Hauenstein und – das passt nun besonders zum Geschäftsfeld von SoftEngine – für ein südpfälzisches Schachteam.

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