Pirmasens Zahl der Briefwähler ist hoch wie nie

23,03 Prozent der Wahlberechtigten im Wahlkreis 210 hatten bis vergangenen Freitag bereits Briefwahlunterlagen beantragt. Im Vergleich zu 2013 sei das eine Steigerung von 16 Prozent, sagte der Kreiswahlleiter, Oberbürgermeister Bernhard Matheis, bei einem Pressegespräch am Freitag.

Schon bei der Bundestagswahl 2013 hatte es einen Rekord bei den Briewählern gegeben. Damals waren es rund 35.500 und damit knapp 19,66 Prozent der 180.500 Wahlberechtigten. Diese Zahl wird bei der aktuellen Wahl deutlich überboten. Bis zum Freitag hatten 23,03 Prozent also etwa 41.100 der 178.400 Wahlberechtigten Wahlscheinanträge gestellt. Die Steigerung fällt in den unterschiedlichen Städten und Verbandsgemeinden im Wahlkreis, zu dem Pirmasens, Zweibrücken, der Landkreis Südwestpfalz und Teile des Landkreises Kaiserslautern gehören, ganz unterschiedlich aus. Im Dahner Felsenland waren es bis Freitag vier Prozent mehr Anträge, in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land 28 Prozent mehr als 2013. In Pirmasens (7,7 Prozent) und Zweibrücken (13,3 Prozent) fällt der Anstieg im Vergleich dazu moderat aus. Beschäftigt hat den Kreiswahlleiter ein redaktioneller Fehler auf dem Stimmzettel: Beim FDP-Kandidaten Sebastian Schäfer steht dort statt seines Wohnortes Höhfröschen sein Geburtsort Dahn. Mit Schäfer habe er schon gesprochen, sagte Matheis. Der nehme den Fehler gelassen. Dennoch wollte der OB darüber informieren, um Irritationen vorzubeugen. Auswirkungen auf die Gültigkeit der Wahl habe der Fehler nicht. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um Manipulationen bei der US-Präsidentenwahl im vergangenen Jahr wollte Matheis mit Blick auf die Wahlsoftware PC-Wahl beruhigen. Die gilt wegen Mängeln als unsicher. In Rheinland-Pfalz komme diese Software allerdings nicht zum Einsatz, sagte Matheis, weder bei der Feststellung noch bei der Ermittlung der Ergebnisse. Das endgültige Wahlergebnis werde auf Basis von Niederschriften auf Papier verkündet, die Stimmzettel von Wahlhelfern, die mitunter unterschiedlichen Parteien angehören, ausgezählt, betonte Matheis die üblichen Sicherheitsmaßnahmen. Die Ergebnisse aus dem gesamten Wahlkreis laufen am Wahlabend dann auf einer Leinwand im Pirmasenser Ratssaal ein. Dort werden auch zahlreiche Direktkandidaten erwartet.

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