Pirmasens Was für eine Premiere!

Fünfte bei den Junioren: Die Höheinöderin Louisa Dauenhauer passiert auf Rodynho den Jurytisch bei der L-Dressurprüfung.
Fünfte bei den Junioren: Die Höheinöderin Louisa Dauenhauer passiert auf Rodynho den Jurytisch bei der L-Dressurprüfung.

Reiten: Steffen Hauter wird quasi vor der Haustür nach 2010 zum zweiten Mal Rheinland-Pfalz-Meister der Springreiter. Für den gastgebenden RFV Pirmasens-Winzeln, erstmals Ausrichter der Landesmeisterschaften, gibt es viel Lob. Dass fast alle heimischen Starter am Ende ohne Medaille dastehen, hat viel mit Pech zu tun. Für einige gilt: Auf ein Neues bei den Spring- und Dressurturnieren an den kommenden beiden Wochenenden.

«PIRMASENS.»Das eine oder andere Mal zogen dunkle Wolken über das Gelände des Winzler Reit- und Fahrvereins im Industriegebiet „An der Steinmauer“. Am Ende der drei Meisterschaftstage schien die Sonne, und bei den Verantwortlichen herrschte eitel Sonnenschein. „Von Verbandsseite aus sind wir sehr gut zufrieden“, sagte Klaus Blässing, der Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Rheinland-Pfalz, und lobte das Engagement des gastgebenden Vereins und die „top Bodenverhältnisse“. Sportlich waren die meisten Entscheidungen spannend bis zum letzten Ritt. „Das waren rundum gelungene Meisterschaften“, sagte Blässing. Der Vorsitzende des Winzler Reitvereins, Manfred Schenk, der an allen Tagen als Richter im Einsatz war und auch mal den Parcours mit dem Traktor ebnete, freute sich über die gelungene Premiere. „Für uns ist das schon ein großer Erfolg“, bemerkte er. „Es herrschte ein unheimlicher Betrieb, der Umsatz in der Gastronomie hat alle Rekorde gebrochen“, fügte er an. Am Samstag und Sonntag war richtig viel los auf der Reitanlage, viele Besucher sorgten für eine stimmungsvolle Kulisse auf dem großen Springplatz. In der Halle konnten sich die Dressurreiter über ein fachkundiges, aufmerksames Publikum freuen. Während die Spring- und Dressurturniere des Vereins überwiegend von Zuschauern aus der Region besucht werden, reisten Gäste aus ganz Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Regionen nach Winzeln. „Die Landesmeisterschaften haben auch viele Angehörige der Reiter angezogen, das hat man, wenn hier die Profis starten, nicht“, sagte Schenk. Die drei Meisterschaftstage waren eine Werbung für die eigenen Turniere. „Die Landesmeisterschaft war schon schön. Aber hier die Dressur auf dem großen Platz zu reiten, ist noch viel schöner“, sagte etwa Dressurreiterin Uta Gräf aus Kirchheimbolanden, die in der Grand-Prix-Wertung gewann. Die Starterinnen des RFV Pirmasens-Winzeln müssen erst mal Enttäuschungen verarbeiten. Dressurreiterin Marlen Lingenberg wurde bei zwei Starts in der LM-Klasse abgeklingelt, da Womanizer leichte Probleme hatte. U16-Titelverteidigerin Luna Neef aus Rieschweiler-Mühlbach hätte gestern im abschließenden L-Springen noch einen Medaillenplatz erreichen können, doch sie hatte Pech, dass Waldemar einen schlechten Tag erwischte. Nach der dritten Verweigerung vor einem Sprung wurde das Paar disqualifiziert. Die Konkurrenz in der U16 war dieses Jahr stark, die Kleinbundenbacherin Johanna Rubly ritt auf Maja drei überzeugende Runden und verwies den erst zwölfjährigen Freimersheimer Mikka Roth auf Rang zwei. Zweite wurde die Merzalberin Carla Roth (RSC Gestüt Etzenbacher Mühle) im Nachwuchs-Vierkampf der bis 14-Jährigen mit Claire. Es war der bislang größte Erfolg für die junge Reiterin. Die Höheinöderin Louisa Dauenhauer wurde mit Rodynho Fünfte in der Dressur-Meisterschaftswertung der Junioren. Dominique Schmidt (Pirmasens/RSC Walshausen) traf im Junioren-Wettbewerb der Springreiter auf starke Konkurrenz. Gestern im abschließenden M**-Springen mit Stechen handelte sie sich in einem kniffligen Parcours mit Casira zwei Fehler ein. Im Meisterschaftsklassement wurde sie Sechste – ein gutes Resultat. Springreiterin Bianca Fath aus Höheischweiler zeigte gestern im Feld der LM-Masters eine tolle, fehlerfreie Runde und wurde Dritte. Weil sie sich in den beiden Springen zuvor aber jeweils Fehler einhandelte, belegte sie im Gesamtklassement Rang acht.

Dass Ponys ziemlich hoch springen können, demonstriert in Winzeln unter anderem Maite Colling vom Pferdesportverein Borwiesenhof
Dass Ponys ziemlich hoch springen können, demonstriert in Winzeln unter anderem Maite Colling vom Pferdesportverein Borwiesenhof (Landkreis Trier-Saarburg) auf Feeling.
Auch 50-m-Freistilschwimmen im Plub – hier Carla Roth aus Merzalben – gehört als Teil des Vierkampfs zu den Reiter-Landesmeister
Auch 50-m-Freistilschwimmen im Plub – hier Carla Roth aus Merzalben – gehört als Teil des Vierkampfs zu den Reiter-Landesmeisterschaften.
Pech für die Lokalmatadorin: Das dritte Verweigern von Luna Neefs Waldemar führt zum Ausschluss beim U16-L-Springen mit Stechen.
Pech für die Lokalmatadorin: Das dritte Verweigern von Luna Neefs Waldemar führt zum Ausschluss beim U16-L-Springen mit Stechen.
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