Pirmasens Pirmasens: Steigende Nutzung an Elektrozapfsäule

Dietrich Eschenbach tankt sein Elektroauto bei den Stadtwerken.
Dietrich Eschenbach tankt sein Elektroauto bei den Stadtwerken.

Die Zahl der Elektroautofahrer nimmt zu. Das merken auch die Pirmasenser Stadtwerke. Deren Elektrozapfsäule am Eingang zum Betriebshof in der Gasstraße wird immer öfter genutzt. Der gezapfte Strom für Autos hat sich in diesem Jahr verdreifacht. Tendenz weiter steigend.

Die Elektrozapfsäule gibt es schon lange bei den Stadtwerken. Allerdings war sie bisher nicht ganz offiziell öffentlich für jedermann zugänglich. Ursprünglich wurde dort nur das Stadtwerke-Elektroauto geladen. Dafür gibt es inzwischen an anderer Stelle auf dem Firmengelände eine Ladestation. Die Ladesäule am Eingang war dennoch immer ganz gut genutzt. Aktuell laden dort laut Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Dörr fünf bis sechs Fahrzeuge pro Woche.

Auch Besucher des Dynamikums nutzen die Gelegenheit

Darunter sind regelmäßige Nutzer wie eine Frau, die in der Stadt arbeitet und ihren Nissan Leaf dann bei den Stadtwerken ans Netz hänge. Auch ein BMW-Fahrer aus Zweibrücken schaue regelmäßig vorbei, erzählt Kati Miersch von der Marketingabteilung der Stadtwerke. Einige Besucher des Dynamikums nutzten ebenfalls die Gelegenheit. Gerade für diese Zielgruppe sei es ideal, während der Besuchszeit gemütlich den Wagen wieder auf volle Reichweite zu bringen. „Die freuen sich, dass noch nicht so viele davon wissen“, meint Miersch. Immerhin müsse aktuell noch keiner den Ladeplatz reservieren. Konflikte mit anderen E-Autofahrern habe es bisher nicht gegeben.

"Die Stromfahrer sind gut vernetzt", sagt der Stadtwerke-Geschäftsführer

Woher die elektrisch fahrenden Zeitgenossen von der Stadtwerke-E-Ladesäule wissen, kann Dörr nicht sagen. „Die Stromfahrer sind gut vernetzt“, sagt er. Immerhin würden die Autos gezielt auf den Hof fahren und sich sofort vor die Ladesäule stellen. Dort kann dann aber nicht sofort geladen werden. Wer Strom will, muss an der Anmeldung im Verwaltungsgebäude Bescheid sagen oder sich telefonisch melden unter 06331/ 8760. Die Rufnummer steht auch auf einem Schild neben der Ladesäule. Der Name des Laders und das Kennzeichen des Wagens werden abgefragt. Dann kann geladen werden, sofern der richtige Stecker mit dabei ist. Einen Adapter gibt es aber an der Anmeldung. Maximal drei Stunden lang dürfe geladen werden, erklärt Miersch. Das reicht für zwölf Kilowattstunden. Und die sind gratis für den Elektroauto-Fahrer. Bei einem Strompreis von rund 27 Cent sind das immerhin 3,20 Euro geschenkt.

Noch ist der Strom ein Gratisangebot

Die E-Ladesäule gibt es seit 1991. Seit 2004 wird der dort geladene Strom erfasst. Anfangs kam nur alle paar Wochen mal ein Elektroauto zum Aufladen vorbei. Von 2004 bis 2016 wurden durchschnittlich 300 Kilowattstunden Strom pro Jahr geladen. Das hat sich in diesem Jahr geändert. In den ersten drei Monaten wurden schon 900 Kilowattstunden gezapft. Was früher im Jahr getankt wurde, fließt nun pro Monat in die Batterien der Elektroautos. „Noch nichts“, ist die Antwort von Stadtwerke-Geschäftsführer Dörr auf die Frage nach den Kosten für die Autofahrer. Wobei die Betonung auf dem „noch“ liegt. Denn ewig wird es nicht bei dem Gratisangebot bleiben können.

Strom für Elektroautos kommt von Solarzellen

Der Strom für die Elektroautos kommt übrigens von Anfang an von den Solarzellen am Stadtwerke-Turm in der Gasstraße. Die Solarmodule wurden ebenfalls 1991 installiert und laufen immer noch einwandfrei, wie Jürgen Peltzer mitteilt, der für das Stadtwerke-Stromnetz verantwortlich ist. Die Solarmodule haben eine Leistung von 12 Kilowattpeak. Es ist also eine eher kleinere Anlage. Die größte Solaranlage in der Stadt leistet 1200 Kilowattpeak, bei der Firma Profine.

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