Pirmasens Pirmasens: Investition in barrierefreie Wohnungen

Das Eckhaus in der Schlossstraße wird saniert.
Das Eckhaus in der Schlossstraße wird saniert.

Der Pirmasenser Immobilienmarkt zieht an. Mittlerweile investieren auch Privatleute, so wie Bärbel Meyer aus Thaleischweiler-Fröschen. Sie steckt mit ihrem Mann Jürgen knapp eine Million Euro in die Sanierung des viergeschossigen Hauses Ecke Schlossstraße und Christiansgasse.

Meyer, die das Haus aus den 1950er Jahren von der Tante übernommen hat, war von Anfang an klar: „Das muss total entkernt werden.“ Es räche sich eines Tages, wenn nicht fortlaufend erneuert werde. In dem Haus sei ewig nichts gemacht worden, so wie in vielen Pirmasenser Häusern. Gerade weil die Nachfrage im Patio-Projekt in der Winzler Straße so enorm war, habe sie sich entschieden, alles neu zu machen. Wände wurden herausgenommen, Balkone angebaut, die Bäder vergrößert. Im Dachgeschoss sind die Gauben vergrößert worden, um mehr Licht zu bekommen. Gasheizungen kommen in die drei im Schnitt rund 100 Quadratmeter großen Wohnungen rein, Laminat, neue Elektroleitungen, dreifachverglaste Fenster. Sie habe auch die Türöffnungen verbreitern lassen und die Lichtschalter so anbringen lassen, dass sie von Rollstuhlfahrern bedient werden können. Auch ein Aufzug wird eingebaut, der alle Etagen erschließt.

Mehr Stadtnähe geht nicht

„Barrierefreie Wohnungen fehlen in Pirmasens“, sagt Meyer, die in einem Seniorenheim arbeitet und die Anforderungen kennt. Die seien vor allem für ältere Menschen, von denen es in Pirmasens mehr gibt als in anderen Städten, von Bedeutung. Die Leute wollten so lange wie es nur geht in den eigenen vier Wänden bleiben, sagt sie. Und mitten in der Stadt leben. Die Lage Ecke Christiansgasse sei optimal. „Mehr Stadtnähe geht nicht.“ Da sind der Markt und Bushaltestellen vor der Haustür, das Ärztehaus nah, Friseur, Bäcker, Bücherei, Bioladen, alles fußläufig zu erreichen. Was sie sich jetzt noch wünsche sei, dass ein Lebensmittelmarkt in die ehemalige Kaufhalle zieht, wenn die umgebaut wird. Meyer ist auch zuversichtlich, dass sie die Geschäftsräume im Untergeschoss - die Modegalerie zieht aus - wieder vermietet bekommt. Wobei es nicht unbedingt Mode sein müsse. Sie lege Wert auf ein bestimmtes Klientel. „Ich will keinen Dönerladen und keinen Ein-Euro-Shop.“ Lieber verzichte sie auf ein paar Euro. Ladenmieten von über zehn Euro hält sie an der Ecke eh für unrealistisch. Wobei die Schlossstraße an Bedeutung gewinne durch die Entwicklung der Kaufhalle.

Was Meyer am Rande moniert:

Sie hat vier Monate lang auf die Umbaugenehmigung der Stadtverwaltung gewartet. Das sei zu lange, wenn eine Stadt wolle, dass auf dem Immobilienmarkt etwas passiert. In ihrem Fall habe das zu baulichen Verzögerungen geführt. „Weil die Termine mit den Handwerkern abgestimmt waren.“ Die neuen Wohnungen werden ihren Preis haben. Meyer kalkuliert mit einer Quadratmeter-Miete von 7,50 Euro.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x