Pirmasens Mit Lebensqualität punkten

Seit 40 Jahren in der CDU: Der CDU-Kreisvorsitzende Bernhard Matheis (dritter von rechts) zeichnete Stefan Maiß, Dieter Weißenbo
Seit 40 Jahren in der CDU: Der CDU-Kreisvorsitzende Bernhard Matheis (dritter von rechts) zeichnete Stefan Maiß, Dieter Weißenborn, Martin Oden, Albertine Simon, Peter Kraft und Gerhard Cronauer aus.

„Peter Scheidel war nah dran an den Menschen und ihren Bedürfnissen, hat viel im Verborgenen geleistet und sich eingesetzt. Ich habe als Amtsleiter viel vom ihm lernen dürfen.“ Das sagte der designierte Pirmasenser Bürgermeister Markus Zwick beim Kreisparteitag der CDU am Montag.

Rund 60 Parteimitglieder waren ins Jugendhaus Sankt Anton gekommen. „Pirmasens hat sich wirtschaftlich gut entwickelt“, betonte Zwick und verwies auf die hohe Lebensqualität, die die Stadt zu bieten habe. Hier lägen durchaus Zukunftschancen. Mit genügend Wohnraum sowie günstigen Immobilien- und Grundstückspreisen könne Pirmasens gegenüber den Ballungsräumen in Zukunft punkten. Die Weichen für neue Gewerbegebiete und weitere Unternehmensansiedlungen seien gestellt. Neue Wohngebiete seien in Planung, Baulücken lokalisiert. Das bestehende Einzelhandelskonzept halte er für richtig, so Zwick. „Das setzt uns von anderen Kommunen im Umkreis ab und verschafft uns einen Standortvorteil.“ Herausforderung und Chance gleichzeitig sieht er im demografischen Wandel und der Digitalisierung. Die Verantwortlichen der Stadtspitze hätten die Bedeutung erkannt. „Hier bieten sich weitere Möglichkeiten für den Arbeitsmarkt“, so Zwick. Arbeiten von zu Hause in einem Umfeld mit hoher Lebens- und Freizeitqualität sei ein Modell, das für viele inzwischen Alternative zum Großstadtjob sei. In diesem Zusammenhang verwies er auf die wachsende Bedeutung des Tourismus. „Wir müssen uns besser vermarkten und regional vernetzen“, gab er seine Vorstellungen preis. Zwick betonte auch: „Trotz ungünstiger Sozialdaten haben wir ein hohes soziales Engagement, nach dem sich andere Kommunen die Finger lecken würden.“ Die Stadt habe die Probleme erkannt und stelle sich auf vielfältige Weise den Herausforderungen. „Sie hören, es ist viel Optimismus für meine zukünftige Aufgabe dabei.“ Den führe er auf die hochprofessionelle Vorarbeit von Stadtspitze und Verwaltung zurück, schloss Zwick. Florian Bilic, Vorsitzender der Jungen Union, nutzte den Kreisparteitag, um sich und seine Mitstreiter ins Gespräch zu bringen. Politisch interessierte, junge Pirmasenser setzten sich für die Zukunft der Stadt ein. „Wir werden hart daran arbeiten, um die Regierungsbeteiligung im Bund erreichen zu können“, gab Oberbürgermeister Matheis in seiner kurzen Ansprache vor. Nach einer Schweigeminute für Helmut Kohl rief er die Stärken der Partei ins Gedächtnis. In unsicheren Zeiten sei den Menschen an einer verlässlichen und stabilen Führung gelegen. „Die trauen sie unserer Kanzlerin auch in Zukunft zu“, so Matheis. Er kritisierte die Landesregierung, machte sie für die desolate finanzielle Lage der Kommunen mitverantwortlich. „Viele Aufgaben werden den Kommunen aufgebürdet, bewilligte Gelder vom Bund werden nicht weitergeleitet.“ Unter den zehn am höchsten verschuldeten Städten in Deutschland seien fünf aus Rheinland-Pfalz.

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