Pirmasens Gefrierschrank-Test

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Kirkel-Limbach. Muster ohne allzu großen Wert: „Hauptsache, mal 90 Minuten gespielt“, formulierte es der Trainer des FC Homburg, Jens Kiefer, nach dem Test gestern Abend im Limbacher „Gefrierschrank“ wohl treffend. Kiefers Kollege nickte zustimmend: Der Coach des FK Pirmasens, Peter Tretter, fand’s ebenfalls okay. Auch wenn seine Elf das Duell zweier Fußball-Regionalligisten mit 2:3 (0:2) verloren hat.

Fußball zum Zungeschnalzen hat ohnehin keiner der 43 Zuschauer auf der Anlage des FC Palatia Limbach erwartet. Der Kunstrasen dort, erst im Oktober eingeweiht, erwies sich allerdings als ideale Winter-Spielwiese. Wenn gestern Sand im Getriebe knirschte und der Ball holperte, lag das nicht am Untergrund. Beide Teams sind ja erst in die Vorbereitung gestartet. Da lief beileibe noch nicht alles rund. „Die ersten 20 Minuten waren okay. Dann haben wir allerdings den Faden ein bisschen verloren“, blickte Tretter auf eine ordentliche Halbzeit-Hälfte zurück, in der die Pfälzer gegen den Saar-Lokalrivalen hätten in Führung gehen müssen. Christian Grimm, sonst in Durchgang eins hinter Sturmspitze Benjamin Auer Aktivposten beim FKP, versiebte kläglich. Minute neun lief, als Patrick Freyer von links serviert hatte, Grimm mit der Mustervorlage in der Mitte nichts anzufangen wusste. Die Homburger indes wussten insgesamt mehr anzufangen mit der Testgelegenheit, die erst tags zuvor anberaumt worden war. Aus dem Gewühl heraus erzielte Backup-Stürmer Manuel Fischer die Führung (27.), Chadli Amri legte kurz vor der Pause nach. Und als Tom Schmitt nach feiner Vorarbeit von Timo Cecen das 3:0 folgen ließ, schien die Sache klar. Doch gerade in einer Phase, da die Saarpfälzer die Partie beherrschten, nach Belieben das Bällchen durch die eigenen Reihen laufen ließen, schlug „die Klub“ eiskalt zu. Mikail Erdem schickte Yannick Osee, der als verkappter Rechtsaußen echte Offensivqualitäten zeigte. Osee lief einen Bogen und schaufelte den Ball von der Grundlinie nach innen. Dort veredelte Enes Hoxha. Der Albaner hatte nach der Pause vorspielen dürfen, Testspieler Nummer zwei, der rumänische Linksverteidiger Robert Cornea, hatte sich 70 Minuten lang empfehlen dürfen. „Nicht schlecht gemacht“, sagte Tretter zur Vorstellung der beiden U19-Nationalspieler. Allerdings war der Trainer auch nicht vor Begeisterung in die Höhe gehüpft. Ob einer oder beide bleiben dürfen, entscheide sich erst Ende der Woche. Dass Jonas Singer nach Vorarbeit von Sascha Hammann noch der Anschlusstreffer gelang, war letztlich Ergebniskosmetik. Zum Ausgleich langte es nicht mehr. Egal: Dass Hammann nach einem Jahr Leidenszeit mal wieder ran konnte, war das Wichtigste. „Schönes Gefühl, mal wieder zu spielen, da reichen dann auch 20 Minuten“, freute sich Hamann. Grund zur Freude hatte auch Daniel Kamphues: Der A-Junior durfte sein Erstmannschafts-Debüt zwischen den Pfosten feiern. „Hat Spaß gemacht“, bekannte der Keeper, der nicht lange vor der Partie erst von seiner bevorstehenden Premiere erfahren hatte. So spielten sie FC Homburg: Jakusch (46. Bade) - Leinhos, Eichmann, van der Meulen, Schäfer (46. Gäbler) - Gaiser (46. Kröner), Kilian - Gallego (46. Zöllner), Edwini-Bonsu (46. Cecen), Amri (Stegerer) - Manuel Fischer (46. Schmitt) FK Pirmasens: Gize (76. Kamphues) - Cissé, Steil, Heinze, Cornea (72. Hammann) - Becker (46. Erdem), Özer (46. Bouzid) - Rohracker (46. Osee), Grimm (46. Hoxha), Freyer (46. Singer) - Auer (46. Bürger) Tore: 1:0 Manuel Fischer (27.), 2:0 Amri (44.), 3:0 Schmitt (54.), 3:1 Hoxha (60.), 3:2 Singer (80.) - Beste Spieler: Cecen - Grimm - Zuschauer: 43 - Schiedsrichter: Reichhardt (Bexbach)

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