Pirmasens FC Rodalben meldet sich zurück

So jubelt Meister FC Rodalben: (stehend von links) Pascal Weishaar, Jannik Kämmerer, Timo Bäumle (verdeckt), Christopher Hög, He
So jubelt Meister FC Rodalben: (stehend von links) Pascal Weishaar, Jannik Kämmerer, Timo Bäumle (verdeckt), Christopher Hög, Hendrik Weishaar, Jannik Strütt, Max Weyland, Severin Mayer, Max Chungu, Alexander Dauenhauer, Moritz Müller, Johannes Lehmann, Philippe Wagner, Spielertrainer Oliver Orth, Johannes Wagner, Marius Würz, Masseur Helmut Georg, (kniend von links) Moritz Klimmer, Can Reppa, Dennis Hartmann, Manuel Kölsch und Oliver Frank.

Der FC Rodalben ist wieder da. Zurück nach einem Jahr der Fußball-Abstinenz. Und wie! Mit 64 von 72 möglichen Punkten holte sich der Traditionsverein bei seinem Comeback den Meistertitel in der C-Klasse Ost. „Das war sehr wichtig für uns, dass wir diesen ersten Schritt machen konnten und gleich raus aus der C-Klasse gegangen sind. Und: Wir haben noch mehr vor!“, betont Timm Brödel, seit Februar 2016 gemeinsam mit Jürgen Welter Vorsitzender des einstigen DFB-Pokal-Teilnehmers und Viertelfinalisten der Deutschen Amateurmeisterschaft. Die Idee, nach der am 30. Juni 2015 vollzogenen Abmeldung der Herrenmannschaft, Herzstück eines jeden Fußballvereins, wieder ein Team in den Spielbetrieb zu entsenden, wurde im Dezember 2015 bei Lebkuchen und Glühwein auf dem Rodalber Weihnachtsmarkt geboren. Brödel und der zu diesem Zeitpunkt noch beim TuS Leimen spielende Oliver Orth setzten peu à peu die Idee in Taten um. Brödel stellte sich als Vorsitzender zur Verfügung, Orth als Trainer. Das Tandem machte sich auf die Suche nach Spielern und wurde teils sehr schnell fündig, zumal ein Restbestand vorhanden war und weitere Kicker ohne zu zögern zusagten. Insgesamt 28 Männer bildeten zu Beginn der Saison 2016/17 den Kader des Meisters. „Das waren alles Kollegen, Freunde“, sagt Orth bestimmt und widerspricht allen anderslautenden Gerüchten: „Keiner kriegt Geld bei uns.“ Anfang Juni 2016 versammelte Orth die potenziellen Neuzugänge zu einem Kennenlerntraining im Stadion Lindersbach. Viele der aktuellen Meisterkicker hatten bereits eine Vergangenheit bei den Schwarz-Weißen. Ob der individuellen Klasse war klar: Der FCR geht als haushoher Favorit in die Saison. Bis zum 5. März 2017 wurden die Rodalber der Favoritenrolle gerecht. Bis dahin war kein Spiel verloren gegangen. Es sah nach einer Supersaison aus. Doch dann verlor der FCR beim SV Obersimten II mit 3:5 und bezog zwei Wochen später mit dem 1:4 beim SV Trulben die nächste Niederlage. Dann stand das direkte Duell mit dem härtesten Widersacher im Titelkampf, der zweiten Mannschaft des Landesligisten Sportfreunde Bundenthal, ins Haus. Rodalben setzte sich mit 1:0 durch. „Da stand unsere Defensive, die sonst kaum gefordert wurde, sehr stabil. Es war unsere beste Saisonleistung“, befindet Orth, der von Spielleiter Philippe Wagner optimal unterstützt wurde. Er habe trotz der beiden Niederlagen binnen zwei Wochen in Obersimten und Trulben „nie daran gezweifelt, dass es hätte eng werden können“, versichert Orth. Mit sehr deutlichen Siegen marschierte Rodalben fortan zur Meisterschaft. Genau so wichtig wie der sportliche Erfolg ist für Brödel indes die Rehabilitation des FC 06. „Es kommen immer mehr unserer älteren Mitglieder zu uns, die sich auch im Verein einbringen. Unsere Stadt hat rund 7000 Einwohner, wir haben alle Jugenden besetzt, wir können noch viel erreichen“, ist sich Brödel sicher. Dem FCR-Chef geht das Herz auf, wenn wieder Familien die Sportanlage besuchen, „wenn rund um das Sportheim Kinder rumspringen“. Mit Dennis Hinkel vom FC Fehrbach, Julian Kölsch vom SV Hermersberg, Niklas Ludy vom FC Dahn und Hung Le Qoc von der SG Eppenbrunn sind bereits einige für B-Klasse-Verhältnisse namhafte Neuzugänge „fix“. Ralf Riehmer, einst langjähriger Regional- und Oberligaspieler, steht Orth nun als Trainerpartner zur Seite. Und so ist es denn auch das Ziel der Rodalber in der B-Klasse, „vorne dabei zu sein.“ Der Meisterkader Tor: Christian Schenk (35 Jahre/15 Einsätze/kein Tor), Oliver Orth (38/7/1), Altug Deniz (22/2/0) Abwehr: Jannik Kämmerer (19/22/4), Max Weyland (24/16/2), Max Chungu (21/15/1), Johannes Wagner (25/14/2), Marius Würz (21/14/1), Timo Bäumle (31/12/1), Oliver Frank (33/10/0), Mario Reuter (30/11/8), Moritz Klimmer (25/10/0), Johannes Lehmann (27/7/1),Leon Emlich (21/1/0) Mittelfeld: Christopher Hög (39/22/6), Dennis Hartmann (24/18/8), Torsten Streb (40/7/4), Mario Lickteig (38/4/1), Moritz Müller (20/4/1), Yannik Strütt (18/4/2), Alexander Dauenhauer (34/4/0) Angriff: Can Reppa (25/23/44), Manuel Kölsch (27/22/44), Daniel Wafzig (29/18/19), Henrik Weishaar (26/15/10), Severin Mayer (30/8/4), Pascal Weishaar (25/5/14).

x