Pirmasens Engagiert, aber in allen Belangen unterlegen

Voller Einsatz: Herschbergs Kapitän Jan Böhr (links) springt im Kerwespiel auf Jan Rillig vom FC Arminia Ludwigshafen zu.
Voller Einsatz: Herschbergs Kapitän Jan Böhr (links) springt im Kerwespiel auf Jan Rillig vom FC Arminia Ludwigshafen zu.

«HERSCHBERG.»Auch nach dem sechsten Saisonspiel in der Fußball-Verbandsliga hat der SV Herschberg noch keinen Punkt. Im Kerwespiel unterlag der Tabellenletzte Spitzenreiter FC Arminia Ludwigshafen mit 1:5 (0:2). 150 Zuschauer erlebten einen tüchtigen, jedoch in allen Belangen unterlegen SVH.

Dass es sich bei der Arminia um den Ersten der Verbandsliga handelt, war lange nicht zu sehen. Der Oberliga-Absteiger hatte lange Schwierigkeiten, gegen die tief stehende Abwehr des SVH ein geeignetes Mittel zu finden. So führte eine Standardsituation, bei der die Herschberger im Tiefschlaf waren, zum 0:1 (12.). „Ihr schenkt die Spiele her!“, schimpfte Herschbergs Trainer Peter Rinner an der Seitenlinie, nachdem seine Abwehr bei Tim Ambergers Freistoß aus dem Halbfeld nicht auf der Höhe gewesen war. Sebastian Lindner ließ sich nicht zweimal bitten und schoss freistehend aus fünf Metern volley ein. „Das darf uns so nicht passieren“, schlug SVH-Mittelfeldspieler André Hampel in die gleiche Kerbe. Danach tat der FCA nicht mehr als nötig, während Herschberg schlichtweg die Mittel fehlten. Zwar setzten Jan Böhr und Hampel auf den Außenbahnen immer wieder Akzente, schafften es jedoch, nicht Stürmer Florian Weber in Szene zu setzen. Ein Freistoß von Itai Palachi, mit dem Ludwigshafens Torwart Kevin Urban (früher SC Hauenstein) kein wirkliches Problem hatte, war noch die beste Chance. Jannick Rinner und Palachi versäumten es, aus aussichtsreicher Position aufs Tor zu schießen. Immer wieder wurde quer gespielt. Kurz vor der Pause erhöhte Nico Pantano zum 2:0 (42.). Mit Beginn der zweiten Halbzeit kam die Arminia besser ins Spiel. Nach einem Doppelschlag von Steffen Burkhard (60.) und Marco Sorg (62.), war die Partie endgültig zugunsten der Gäste entschieden. „Wie hoch wir hier gewinnen, war mir nicht so wichtig, es kam mir auf das Auftreten an“, erklärte FCA-Coach Marco Laping (einst Spieler beim FK Pirmasens), der gerade zu Beginn die richtige Einstellung bei seiner Mannschaft vermisste. Der SV Herschberg ließ sich jedoch vor 150 Zuschauern nicht hängen und kam in der 79. Minute zum Ehrentreffer. Einen ungefährlichen Befreiungsschlag konnte Arminia-Verteidiger Burkhard nicht abwehren, SVH-Stürmer Weber ließ sich nicht zweimal bitten und schoss flach am chancenlosen Urban vorbei zum 1:4 ins Tor. Auf der anderen Seite verhinderte der gut aufgelegte SVH-Schlussmann Jan Maurer in der Schlussphase Schlimmeres. Ludwigshafens Stürmer Sorg hätte sicherlich noch für das ein oder andere Tor sorgen können. In der 84. Minute erhöhte Tim Amberger noch auf 5:1 für den Titelfavoriten. „Wenn wir länger die Null halten, ist hier mehr drin. Ganz so hoch hätte es dann nicht ausfallen müssen“, meinte Hampel, der jedoch nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams war. SO SPIELTEN SIE SV Herschberg: Maurer - Maas (74. Leis), Hocke (74. Mouhammed Mokeys), Strütt, Metzger - Böhr, Lapot, Rinner, Palachi, Hampel - Weber.

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