Pirmasens „Die Zukunft fest im Blick haben“

„Die aktuelle Herausforderung unserer Zeit ist nicht nur, technisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, sondern ebenso einen v
»Die aktuelle Herausforderung unserer Zeit ist nicht nur, technisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, sondern ebenso einen verantwortungsvollen Umgang mit Energieressourcen zu pflegen und zu fördern«, sagt Jörg Rahn.

Gegründet wurde die WHG Rahn („Wärme- und Haustechnik GmbH“) von Erich Rahn. Mit dabei war damals schon dessen Sohn Klaus als 17-jähriger Lehrling. Er lernte das Handwerk von der Pike auf, bildete sich fort zum Ingenieur und baute später in seiner Funktion als Geschäftsführer die Firma aus. Heute zählt die WHG Rahn im Erlenteich mit ihren rund 100 Mitarbeitern zu den größten familiengeführten Unternehmen für Heizungs-, Sanitär, Lüftungs- und Klimatechnik in Rheinland-Pfalz. Wie Jörg Rahn erzählt, kamen zum ursprünglichen Kerngeschäft Heizungsbau die Geschäftsfelder Sanitär- und Bäderbau sowie Kälte-/ Elektrotechnik hinzu. Der Juniorchef selbst absolvierte eine Ausbildung als Anlagenmechaniker (früher: Heizungs- und Lüftungsbauer). Danach erfolgte ein Studium der Versorgungstechnik und ein Aufbaustudium Betriebswirtschaft. „Zwei Jahre lang habe ich dann in der Fremde gearbeitet und bin 1994 ins Unternehmen mit eingestiegen.“ Die Geschäftsführung liegt zwar in seinen Händen, dennoch ist auch Vater Klaus, inzwischen 76 Jahre alt, weiterhin im Unternehmen tätig. „Es ist nun mal sein Beruf, seine Berufung, sein Hobby, die Firma ist einfach alles für ihn“, so Jörg Rahn. Vom einfachen Einbau von Kachelöfen und Heizkesseln für die Basiswärmeversorgung von Nachkriegsgebäuden der 50-er Jahre bis hin zur hochkomplexen Installation von Lüftungs- und Heizungsanlagen für die Industrie habe die WHG Rahn mit dem Fortschritt Schritt gehalten. „Die aktuelle Herausforderung unserer Zeit ist aber nicht nur, technisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, sondern ebenso einen verantwortungsvollen Umgang mit Energieressourcen zu pflegen und zu fördern“, sagt Jörg Rahn. Denn zukünftig müsse mit sehr viel weniger Belastungen für die Umwelt gelebt und gewirtschaftet werden als bisher. „Auf den Punkt gebracht sind unsere Hauptthemen Energie, Wandel, Verantwortung und Nachhaltigkeit.“ Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, müssen die Mitarbeiter stets auf dem neusten Stand sein. Dies gelingt über Schulungen und Fortbildungen in Zusammenarbeit mit den Herstellern und im Betrieb selbst. Aktuell sind 17 junge Leute bei WHG in Ausbildung, im August kommen weitere fünf dazu. Das Ausbildungskonzept der Firma sieht Ansprachen junger Menschen in der Schule beziehungsweise bei Berufsausbildungsbörsen vor. Zudem werden Praktika angeboten. „Wir haben sogar eigens einen Mitarbeiter, der die gleiche Sprache wie die Jugendlichen spricht. Er setzt die moderne Kommunikationstechnik ein, was zu den Jugendlichen passt.“ Die Bemühungen führen zum Erfolg. Rahn: „Wir haben relativ viele junge Leute, die bei uns eine Ausbildung machen wollen. Dieses Jahr gingen 47 Bewerbungen bei uns ein, was ich sehr beeindruckend finde.“ Bei der WHG Rahn ist der Berufsweg nach oben offen. Beispielsweise habe der derzeitige Ausbildungsleiter im Alter von 15 Jahren eine Ausbildung zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer gestartet und sich über Weiterbildungsmaßnahmen zum Ausbildungskoordinator hochgearbeitet. Jörg Rahn: „Alle Mitarbeiter, die im Unternehmen wichtige Positionen haben, haben bei uns gelernt und über Jahre und Jahrzehnte das Unternehmen mitgeprägt. Hier hat mein Vater mit 60 Jahren Betriebszugehörigkeit eine gewisse Vorbildfunktion.“ Aktuell seien 60 Prozent der Mitarbeiter zehn Jahre und länger im Betrieb. Laut Jörg Rahn bietet die Firma für alle Bereiche der Nutzung von Wärme, Wasser und Klima in Gebäuden Planung, Installation und Service. Es gebe eine Gliederung ins Projektgeschäft und als zweites Standbein Service, Instandhaltung, Wartung. „Das Projektgeschäft macht bei uns 80 Prozent des gesamten Umsatzes aus, was natürlich daraus resultiert, dass hier größere Volumina abgewickelt werden.“ Zu den Kunden zählen neben Großbetrieben der Industrie und Wirtschaft auch staatliche und kommunale Einrichtungen wie Schulen oder die Stadtwerke Pirmasens. Für Service und Wartung hält die Firma ein 25-Mann starkes Serviceteam an 365 Tagen im Jahr vor, im Notfall auch Tag und Nacht. „Wir haben knapp 2000 Wartungskunden, darunter auch viele Privatkunden“, so Jörg Rahn.

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