Pirmasens Bilder voller Lebensfreude

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„Wunderbare Welt“ lautet der Titel der Ausstellung der Pirmasenser Fotografin Margret Germann, die derzeit im Foyer des Städtischen Krankenhauses zu sehen ist. Mit 50 ausgewählten Werken will die Künstlerin bis September ein Stück Lebensfreude weitergeben.

Es sind die kleinen Dinge des Alltags, die sich Margret Germann unter ihrem Pseudonym „Ipanema“ vor ihre Linse nimmt: Dinge aus der Natur, Menschen, denen man täglich begegnet und Gegenstände, die man gar nicht mehr wahrnimmt, weil man das richtige Schauen verlernt hat. Fernab des menschlichen Alltags rückt Germann all diese Dinge wieder ins rechte Licht, macht sie zum Kern ihres Werks und schreibt ihnen damit eine völlig neue Bedeutsamkeit zu – eine „wunderbare Welt“ eben, die es im Foyer des Krankenhauses zu bewundern gibt. Die Motive pulsieren auf ihre Art wie das Leben selbst: Ausgewählt aus der heimischen Region oder aus zahlreichen Reisen der Fotografin, ins russische St. Petersburg etwa oder nach Fuerteventura. „Die Faszination des Alltags“ steht dabei im Vordergrund: Faszinierende Landschaften, faszinierende Gesichter und faszinierende Szenarien aus der Natur. „Margret Germann ist lebenslustig und bringt als Mensch genau die Freude, die sie in ihren Bildern transportiert. Sie ist genau so authentisch wie ihr Werk. Dass sie hier im Krankenhaus ausstellt, bedeutet uns sehr viel, denn ihre Lebensfreude lenkt unsere Patienten von Leid und Schmerz ab“, sagte Erwin Merz, stellvertretender Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses bei der Vernissage der Künstlerin am vergangenen Donnerstag. Die Bilder zeigten, dass die Welt „wunderbar“ sei – etwas was man im Alltagstrubel schnell vergesse. Während Thomas Diehl an der Gitarre die Vernissage musikalisch umrahmte, gab die Schriftstellerin und Atlantik-Überquererin Janice Jakait, eine persönliche Freundin Germanns, eine einfühlsame Einführung in das Werk der Künstlerin. Das Wort „Ipanema“, das Pseudonym Germanns, stamme aus der Sprache der Tupí und bedeute „aufgewühltes Wasser“. Das sei etwas, was die beiden Frauen verbinde. Beide hätten schon einige Krisen im Leben überstanden, die letztendlich zu purer Lebensfreude und auf eine differenzierteren Sicht auf die täglichen Dinge geführt habe. Gelernt hätten beide, dass das persönliche Glück eines Einzelnen nicht von äußeren Umständen abhänge, sondern vielmehr eine Sache der inneren Einstellung sei – und genau das sehe man in den Bildern Germanns. „Die Fotografien hier im Krankenhaus sind das Fenster in die tiefe Seele einer Frau, die sich uns ganz weit öffnet“, so Jakait. INFO: Die Ausstellung „Wunderbare Welt“ der Fotografin Margret Germann ist noch bis September im Foyer des Städtischen Krankenhauses zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. |tada

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