Neustadt „Wo Doll und ich waren, war immer Erfolg“

«NEUSTADT.» Nach dem dritten Abstieg in Folge gab es beim VfL Neustadt eine Zäsur. Mit einer gegenüber der vergangenen Saison stark veränderten Mannschaft versucht Trainer Rudolf Benkler, den Traditionsverein zunächst einmal in der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt zu etablieren, bevor der Weg wieder nach oben gehen soll.

„Wir haben einen Kader, der so noch nie zusammen gespielt hat. Deshalb darf man zunächst noch keine zu hohen Erwartungen haben“, meinte Benkler, der nach der Winterpause der vergangenen Saison als Trainer beim VfL eingestiegen war. Viele bisherige Spieler hätten den Verein verlassen. Viele davon hätte Benkler gerne gehalten. Die entstandenen Lücken sollen von neun Neuzugängen, die überwiegend von badischen und hessischen Vereinen an die Haidmühle wechselten, geschlossen werden. An der Weinstraße bekannt sind lediglich die drei Akteure, die bereits in der vergangenen Saison in der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt aktiv waren. Dies sind Rückkehrer Dennis Heinisch und Daniel Fromm, die vom VfB Iggelheim verpflichtet wurden, und Nicolas Deimel, welcher zuletzt bei Benklers vorherigem Verein TSG Deidesheim aktiv war. Mit Mario Seckinger hätte er einen weiteren früheren Deidesheimer Weggeführten gerne gehabt. Dieser hatte beim VfL einen Amateurvertrag unterschrieben, allerdings sei dieser auf Seckingers Wunsch vier Wochen später wieder aufgelöst worden. „Marios Verhalten hat mich schon enttäuscht“, ließ Benkler wissen. Beim VfL seien keine Gelder vorhanden, um hohe Forderungen zu erfüllen. Gekommen sind außer Deimel, Fromm und Heinisch noch Ulrich Donfack vom SV Weingarten (B-Klasse Rhein-Mittelhaardt), Patrick Dörzenbach von der SpVgg Wallstadt (Kreisliga Mannheim), Furkan Erol von Türkspor Mannheim (Landesliga Rhein-Neckar), Fabian Wessoly von der SpVgg 07 Mannheim (Kreisklasse A 2 Mannheim) sowie Marek Dörzenbach und Peter Ilarghy, die für den VfL Birkenau in der Gruppenliga Darmstadt am Ball waren. „Entscheidend ist, dass wir junge, hungrige Spieler haben“, erklärt der VfL-Chefcoach. Da der Markt an solchen Akteuren sehr begrenzt sei und hohe finanzielle Forderungen nicht erfüllt werden könnten, müsse man den Blick auch in angrenzende Regionen richten. Benkler sei sich sicher, dass es mit dem VfL Neustadt bald wieder aufwärts gehe. „Es ist schon unser Ziel, den Verein, der eigentlich schon tot war, wieder dort hinzuführen, wo er schon einmal war. Das dauert aber einige Zeit“, äußerte er sich zur Zielsetzung. Optimistisch stimme ihn, dass er weiterhin mit Michael Doll zusammenarbeiten könne. „Wo wir beide waren, hatten wir bisher immer Erfolg“, verkündete er stolz.

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