Neustadt „Vorurteile gegen Windkraft“

Christoph Weitz, Sprecher des Klimaschutzbeirats, hat im Gemeinderat kritisiert, dass die Stelle des Klimaschutzmanagers der Gemeinde seit Anfang des Monats nicht besetzt ist. Der Klimaschutzbeirat wolle sich in diesem Jahr vor allem mit Photovoltaik und Windkraft-Anlagen beschäftigen, kündigte Weitz im Bericht des Klimaschutzbeirats an.

Die Stelle des Klimaschutzmanagers war auf drei Jahre befristet und wurde zum Teil mit einem Zuschuss des Bundesumweltministeriums finanziert. Wie berichtet, hat die Gemeindeverwaltung beantragt, dass der Zuschuss weiter gewährt wird und so die Stelle fortbestehen kann. Bisher habe die Gemeinde noch keine Antwort auf den Zuschussantrag bekommen, sagte der zuständige Beigeordnete Dieter Schuhmacher (SPD). Die Gemeindewerke sollen verstärkt Strom durch Photovoltaik produzieren, nannte Weitz als eines der Vorhaben des Klimaschutzbeirats für dieses Jahr. Auch wolle der Beirat die geplante Installation weiterer Windkraftanlagen unterstützen. „Es gibt jede Menge Vorurteile gegen Windenergie, deshalb muss das Aufstellen weiterer Anlagen begleitet werden“, so Weitz. SPD-Fraktionssprecher Thomas Liese-Sauer und CDU-Fraktionssprecher Jürgen Scheweiler-Würzburger empfahlen dem Beirat, „sich auf wenige Maßnahmen zu konzentrieren, das wäre effektiver“. Weitz monierte, dass die Gemeinde die Software, mit der die Einsparung von Kohlenstoffdioxid durch verschiedene Aktivitäten zum Klimaschutz ermittelt werden soll, nach wie vor nicht gekauft habe. Positiv bewerteten Weitz und Schuhmacher die diesjährige Klimaschutzmesse. „Sie war ein großer Erfolg und hat dem Klimaschutz einen Schub gegeben“, so Weitz. Gerd Amrhein (HLL) erinnerte daran, dass die Nahwärmeversorgung im Gebiet „Südlich der Rosenstraße“ auf eine Energieerzeugung durch Holzpellets umgestellt werden soll, dies aber immer noch nicht geschehen sei. „Wir müssen im Aufsichtsrat der Gemeindewerke darüber reden, ob dies wirtschaftlich ist“, so Bürgermeister Lothar Lorch (CDU). Die Gemeindewerke haben bei Vereinen angefragt, ob diese bereit seien, auf ihrem Gelände Stromtankstellen für Fahrräder aufzustellen. Die damit verbundenen Bedingungen seien von Vereinen nicht zu erfüllen, so Gerhard Liedy (CDU) und Helmut Defren (SPD). So sei es keinem Verein möglich die Strom-Tankstelle jede Nacht in einem abschließbaren Bereich unterzubringen, wie gefordert. |ann

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