Neustadt Stadtleben: Die höchste Weinlese der Pfalz

Volker Bonnet (links), zweiter Vorsitzender des PWV Hambach, beim Ankeltern.
Volker Bonnet (links), zweiter Vorsitzender des PWV Hambach, beim Ankeltern.

Man sagt ja häufig Weinberg zu einem Wingert – auch wenn dieser rund um Neustadt mit einem Berg meist wenig zu tun hat. Es gibt aber auch Rebzeilen in höheren Sphären, und die höchst gelegene Rebe der Pfalz gedeiht an der Hohe-Loog-Hütte des Pfälzerwald-Vereins Hambach. Dort steht am Sonntag, 24. September, die Weinlese an. Die Lese auf der Hohen Loog hat gute Tradition: Im September 1994 wurde erstmals auf 619 Metern geerntet. Aber Moment mal, in einer Höhe von über 600 Metern – wird es den Pflänzlein da teilweise nicht zu kalt? „Die Phönix-Rebe, die entlang der gesamten Südseite des Hohe-Loog-Hauses rankt, ist weitgehend resistent gegen Schädlinge und Frost“, teilt der Pfälzerwald-Verein (PWV) Hambach mit, der die Hütte betreibt und sich um die Reben kümmert. Sie sei eine Züchtung des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof und vertrage Temperaturen bis minus 15 Grad. Ein echter Überlebenskünstler also. 1988 wurde die Phönix-Rebe gepflanzt, und um die Weinlese auch in Zukunft zu sichern, hat der PWV vor drei Jahren zwei neue Reben gesetzt, diesmal von der Sorte Birstaler Muskat. Früher wurde die Ernte noch zu Wein verarbeitet, inzwischen werden die Trauben aber vor Ort gekeltert. Den Saft gibt es dann gleich zum Probieren. „Diese Weinlese ist deshalb vor allem für Kinder und Jugendliche ein Spektakel“, freuen sich die PWV-Verantwortlichen. Los geht’s am Sonntag um 14 Uhr, und wie jedes Jahr werden Kinder aktiv in die Lese mit eingebunden.

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