Neustadt Sommerspitzen: Die Monsterjagd ist so was von out

Lauern fast überall: Pokémons.
Lauern fast überall: Pokémons.

Scharen junger (und nicht mehr ganz so junger) Leute waren vor rund einem Jahr in der Neustadter Innenstadt an Denkmälern und Brunnen auf Monsterjagd. Heute herrscht dort vergleichsweise gähnende Leere, denn die einzigen Besucher dieser Orte dürften die Touristen sein. Pokémon Go war es, was vor allem junge Menschen weltweit auf die Straßen lockte. Gelotst von ihren Smartphones, zogen sie umher, um die virtuellen Pokémons erst zu fangen, dann zu trainieren und sie schließlich gegen jene anderer Spieler antreten zu lassen. „Weil es keiner mehr gespielt hat“ und „Es hat Akku gefressen“ sind die Antworten von Cara und Christoph, zwei von bis zu 28 Millionen Spielern im vergangenen Jahr, wenn man sie fragt, warum sie aufgehört haben, sich an Sehenswürdigkeiten, die als Pokéstops oder Wettkampf-Arenen dienen, zu versammeln. Der regelrechte Hype um das Spiel begann im Juli 2016, „so im August“ hat die 14-jährige Cara schon wieder damit aufgehört, „auch weil mein Handy die ganze Zeit abgestürzt ist“. Andere „Ehemalige“ formulieren es ähnlich: „Auf Dauer langweilig“, „Es hat keinen Spaß mehr gemacht“, „Nach den Sommerferien habe ich es einfach nicht mehr benutzt.“ Für manche war Pokémon Go also eine Ferienbeschäftigung, denn spätestens, als die Schule wieder begonnen hatte, blieb die App erst ungenutzt und wurde dann, wie von Christoph, ganz gelöscht. Andere hatten sie installiert, weil es alle anderen auch gemacht hatten, fanden dann jedoch keinen Gefallen an der Monsterjagd. Wie Felicia, die „gerade mal bis Level 2 gespielt“ hat. Sommerspitzen Bis zum Ende der Ferien wollen wir täglich eine kleine Sommergeschichte veröffentlichen. Wer dazu eine Idee mitteilen will, kann sich in der Redaktion melden: Telefon 06321/8903-28 oder per E-Mail an redneu@rheinpfalz.de.

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