Neustadt Schlossherren tagen in Hambach

Deutschlands Schlossherren kommen für zwei Tage auf dem Hambacher Schloss zusammen. Bis heute noch findet dort die Jahrestagung „Schlösser und Gärten“ in Deutschland statt.

In dem vor fünf Jahren gegründeten Verein gleichen Namens haben sich 44 öffentliche und private Schlossbesitzer organisiert, „um für den einzigartigen Erhalt des historischen Kulturerbes einzutreten“, wie es Vorstand Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn ausdrückt. Die Stiftung Hambacher Schloss ist seit vier Jahren Mitglied und wurde gestern durch den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, und Schloss-Managerin Ulrike Dittrich vertreten. Das Thema der Tagung lautet „Barrieren abbauen – Zugang zu denkmalgeschützten Anlagen und kulturellen Anlagen für alle“. Laut Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Besitzer von Schloss Sayn bei Koblenz, ist das Hambacher Schloss ein Musterbeispiel für Barrierefreiheit. Da es sich quasi um einen Neubau gehandelt habe, sei das einfacher gewesen, was das Ergebnis nicht schmälere: „In Burg Eltz am Rhein können sie keine Außentreppen anbringen oder Fahrstühle einbauen, ohne die historische Struktur zu zerstören.“ Es müsse immer abgewägt werden, bei privaten Häusern spielten auch die Kosten eine Rolle. Auch dürfe nicht vergessen werden, dass Barrierefreiheit ebenso bedeute, Blinden, Gehörlosen und Menschen, die die deutsche Sprache nicht beherrschten, den Zugang zu ermöglichen. Der Druck der Politik auf die Schloss-Besitzer nehme in dieser Hinsicht zu. Landrat Ihlenfeld betonte, wie wichtig der Stiftung die Zertifizierung als barrierefreier Ort sei. Das Thema werde künftig noch mehr in den Blickpunkt rücken. Thomas Metz, der Leiter der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, kündigte an, dass das Land auch bei der Villa Ludwigshöhe in Edenkoben die Ansprüche der Barrierefreiheit besser erfüllen wolle. Die Tagungsteilnehmer besuchen heute die Villa Ludwigshöhe, morgen sind Exkursionen zum Kloster Lorsch und zum Schwetzinger Schloss vorgesehen.

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