Neustadt „Pflanzenkläranlagen sind wirtschaftlich“

Nach Ansicht der Grünen erreicht eine Pflanzenkläranlage die von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Neustadt geforderte Wirtschaftlichkeit. Als Beleg dafür führen die Grünen einen Kostenvergleich an.

Die Kosten für die Abwasserbeseitigung von Holiday-Park und umliegenden Anwesen müssten von den Haßlocher Bürgern finanziert werden, deshalb sollten sie auch über die Höhe der Kosten informiert sein, schreiben die Grünen in einer Stellungnahme zu unserem Bericht vom 10. Juni. „Pflanzenkläranlagen gelten in der Fachwelt als gute Lösung für die Abwasserbehandlung von Streusiedlungen, wie es Holiday Park und die umliegenden Anwesen darstellen“, so die Grünen. Dass sie auch wirtschaftlich eine günstige Lösung darstellen, zeigten die von Fachingenieuren für Haßloch ermittelten Kosten: Die Baukosten der leitungsgebundenen Unterdruckentwässerung, bei der das Abwasser zur Haßlocher Kläranlage gepumpt wird, belaufen sich nach ihren Angaben auf 3,2 Millionen Euro mit jährlichen Stromkosten von etwa 10.000 Euro und weiteren 12.000 Euro Betriebskosten im Jahr (Fa. Weber). Die Errichtung einer dezentralen Pflanzenkläranlage koste laut Machbarkeitsstudie (Fa. Areal) 1,2 Millionen Euro und verursache äußerst geringe Wartungskosten. Pflanzenkläranlagen könnten mit einer vierten Klärstufe Medikamentenrückstände und andere Mikroschadstoffe abbauen. „Die von der SGD geforderte Wirtschaftlichkeit wird somit von der Pflanzenkläranlage mit großem Abstand erreicht“, so die Grünen. Im Übrigen betreibe der Holiday Park eine Pflanzenkläranlage, die er weiter betreiben wolle und in die er kürzlich investiert habe.

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