Neustadt Nur die Jugendkunstschule bereitet Sorgen

Einstimmig wurde bei der Mitgliederversammlung der Volkshochschule der Vorstand mit dem Vorsitzenden Lothar Lorch wiedergewählt. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl der Kurse, Kursausfälle, Unterrichtseinheiten und der Anzahl neuer und auswärtiger Teilnehmer konstant. Probleme bereiten der Rückgang der Kurse und die vielen ausgefallenen Kurse im Bereich der Jugendkunstschule.

Die Statistik für 2016 weist 396 angebotene Kurse aus, von denen knapp 20 Prozent ausgefallen sind. Rund 3500 Personen, davon 24 Prozent auswärtige und 372 neue, haben an Kursen, Vorträgen oder Reisen aus dem breitgefächerten Angebot der VHS teilgenommen. Allerdings kamen auch über 300 Interessenten durch Krankheitsfälle bei den Kursleitern nicht zum Zuge. Ein Drittel der Teilnehmer war über 50 Jahre alt, weitere rund 35 Prozent der Teilnehmer waren über 65 Jahre alt. Über drei Viertel der Teilnehmer waren Frauen. Festzustellen sei, sagte Lorch, dass das administrative Geschäft zugenommen habe, weshalb man auch die passende EDV vorhalten müsse. Wichtig sei es, einen Ansprechpartner im Sekretariat zu haben. Zukünftig soll ein ehrenamtlicher Geschäftsführer die Geschicke leiten. Dazu sei allerdings eine Änderung der Satzung von 2004 notwendig, die im Laufe des Jahres erfolgen soll. Neben der Festsetzung der Aufgaben eines ehrenamtlichen Geschäftsführers seien weitere Anpassungen zu überprüfen, beispielsweise die Gestaltung der Mitgliedsbeiträge. Wie seit vielen Jahren sei die Raumsituation des Sekretariats unbefriedigend. Man prüfe, ob Räume ausgelagert und angemietet werden können, um Platz für ein größeres Sekretariat mit zwei Räumen zu schaffen. Mehrere Optionen seien in der Diskussion. So könnte man Räume der Gemeinde nutzen. Allerdings seien im Rahmen der Haushaltskonsolidierung Nutzungsentgelte für gemeindeeigene Räumlichkeiten geplant. Hier könne man sich eine Kostenbeteiligung vorstellen, so Lorch. 2016 habe es Probleme bei den Hallenbelegungen gegeben, weil Vorgaben des Brandschutzes umgesetzt werden mussten. Derzeit sei aus technischen Gründen kein Zugriff auf die Homepage möglich. Auch werde gerade eine neue Homepage erstellt. Die Honorar- und Gebührenrichtlinien müssten angepasst werden. Strukturen sollten überdacht und neu gestaltet werden, um mit anderen Einrichtungen mithalten zu können. Die Fachbereichsleiter zogen Bilanz und gaben einen Ausblick auf bestehende und neue Kursangebote. Laut Kassenbericht von Kurt Bub stehen Einnahmen von 287.500 Euro Ausgaben von 289.500 Euro gegenüber. Der Kassenbestand Ende 2016 weist 20.500 Euro aus. Es wurden Einnahmen durch die Kursgebühren von 144.000 Euro erzielt, die Honorare für die Kursleiter betrugen 95.000 Euro. Bei den Studienreisen standen den Teilnehmergebühren von 103.500 Euro Ausgaben von 101.500 Euro gegenüber. Spenden sind in Höhe von 13.550 Euro eingegangen. Entschädigungen für die Fachbereichsleiter schlagen mit 22.000 Euro zu Buche, die Aufwendungen für die hauptberuflichen Mitarbeiter mit 48.500 Euro. Sonstige Kosten (unter anderem Programme, Bürobedarf, Lehr- und Lernmittel, Fortbildung) betrugen 13.000 Euro. Im Bereich der Jugendkunstschule sind bei 49 angebotenen Kursen im vergangenen Jahr über 40 Prozent der Kurse ausgefallen. Mit 146 Teilnehmern wurde ein neuer Tiefstand erreicht. Im laufenden Semester werde der Schwerpunkt darauf gelegt, mehr Nähkurse und weniger Zeichenkurse anzubieten. Es sei zu überlegen, so Udo Schimmer, wie das Angebot zukünftig gestaltet werden könne, um die Jugendkunstschule am Leben zu erhalten. Da die Fördermittel sinken, werde ein Minus befürchtet. Bei der Jugendkunstschule stehen Einnahmen durch Kursgebühren von rund 2370 Euro und Zuweisungen des Landes von 2500 Euro Ausgaben für Honorare der Kursleiter von rund 4000 Euro gegenüber. Vorstand Vorsitzender: Lothar Lorch, 2. Vorsitzende: Isolde Raudszus-Nothdurfter, 3. Vorsitzender: Hans Grohe, Kassenwart: Kurt Bub, Schriftführerin: Ursula Müller, Revisoren: Reinhard Huber, Franz-Josef Jochem, Fachbereichsleiter: Marga Postel, Dieter Magin, Udo Schimmer, Lorena Zayas-Künkel.

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