Neustadt Kommentar: Wie mit Tempo 70

Der vom Verband eingeschlagene Weg ist der richtige. Allerdings wäre eine Übergangsfrist für die Vereine wünschenswert gewesen.

Der Ärger vieler Vereine auf den SWFV ist auf den ersten Blick verständlich. In den Vereinen wird ehrenamtlich viel Arbeit geleistet. Natürlich ist es daher umso schmerzhafter, wenn der Verband, zusätzlich zu den ohnehin schon entstehenden Kosten für den Spielbetrieb, Strafen für Nachlässigkeiten verhängt. Das tat er aber schon immer. Um seiner Aufgabe eines gut organisierten Spielbetriebs nachzukommen, sind Strafandrohungen und das Durchsetzen solcher unumgänglich. Wer mit Tempo 70 durch die Ortschaft fährt, wird schließlich auch bestraft, weil ansonsten auf den Straßen ein gefährliches Durcheinander entstehen würde. Auch ist es so, dass es Menschen gibt, die sich erst an Regeln halten, wenn sie daran erinnert werden. Da es dem Verband nicht möglich ist, jeden Fehler nach Vorsatz oder Versehen einzuordnen, führt an dem eingeschlagenen Weg nichts vorbei. Dass Ergebnisse nun nach spätestens einer Stunde im Internet stehen müssen, mag sportlich erscheinen. Letztlich ist dies aber ein Gewinn für alle, wenn die Ergebnisse zeitnah abrufbar sind. Der Verband jedoch muss aufklären, beraten, helfen. Wünschenswert wäre gewesen, eine Übergangsfrist zu schaffen oder Strafen für kleinere Vergehen zur Bewährung auszusetzen. In jedem Fall sollte der SWFV umsetzten, was er vorgibt: Nämlich offen zu sein für den persönlichen Dialog. Unbeantwortete Schreiben sind ein Unding.

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