Neustadt „Heidiland“ unterm Hallendach

Achterbahn vor Alpenpanorama: Teilansicht des geplanten Indoor-Parks.
Achterbahn vor Alpenpanorama: Teilansicht des geplanten Indoor-Parks.

Der Indoor-Park soll nahe beim „Majaland“ auf einem freien Gelände, auf dem früher das „Aquascope“ stand, errichtet werden, teilten Plopsa-Geschäftsführer Steve Van den Kerkhof und Parkmanager Bernd Beitz gestern in einem Gespräch mit der RHEINPFALZ mit. Baubeginn für das bisher teuerste Projekt seit der Übernahme des Holiday Parks durch Plopsa Ende 2010 soll am 2. November – also unmittelbar nach Ende der Saison 2017 – sein. Van den Kerkhof und Beitz gehen davon aus, dass die Halle zwar bis zum Saisonstart 2018 stehen wird, der Indoor-Park aber erst etwa im Juli 2018 eröffnet werden kann. Laut Van den Kerkhof sind die Auftragsbücher der Hersteller von Fahrgeschäften so gut gefüllt, dass Freizeitparks mit langen Lieferzeiten rechnen müssen.

Spielen mit Heidi, Tabaluga und Mia & me

Sieben Attraktionen plant Parkbetreiber Plopsa in der zwölf Meter hohen Halle des Indoor-Parks. Thematisiert werden sollen drei populäre Figuren aus Zeichentrick- und Animationsfilmen, an denen die Studio 100 Media GmbH – Plopsa ist die Themenparksparte dieses Unternehmens – die Rechte besitzt. Neben den bereits aus dem Holiday Park bekannten Figuren „Heidi“ und „Tabaluga“ ist das „Mia & me“: Die Figuren dieser Fernsehserie gehören zum Katalog des Münchener Medienunternehmens m4e AG, an dem die Studio-100-Gruppe im Februar 2017 die Aktienmehrheit erworben hat.

Familienachterbahn durch Schweizer Dorfkulisse

Vor einem Berg-Panorama soll ein Schweizer Dorf mit einem alpenländisch gestalteten Bahnhof Herzstück des „Heidilands“ sein. Dort steigen die Fahrgäste in eine Familienachterbahn, die in gemütlichem Tempo unterwegs ist und in der auch kleinere Kinder mit ihren Eltern mitfahren können. Zwei Karussells sind im Indoor-Park geplant: eines soll „Heidi“ thematisieren, ein weiteres, das mit Feen und Elfen gestaltet werden soll, „Mia & me“ . Außerdem sollen eine Riesenrutsche gebaut werden, auf der es von weit oben knapp unter der Hallendecke in Wellen abwärts geht, und ein großes Bällebad mit vielen bunten Plastikbällen. Shows und Aufführungen sollen in einem Theater stattfinden, das 500 Plätze bietet. Neben dem Eingang soll eine Bühne entstehen, außerdem sind ein Spielplatz und ein Imbiss mit Terrassen innen und außen geplant. Die Familienachterbahn wird von der Zierer Karussell- und Spezialmaschinenbau GmbH & Co. KG errichtet, die auch im Holiday Park schon Fahrgeschäfte wie den Jet-Ski im neuen „Beach Club“-Bereich geliefert hat. Laut Beitz werden auch Unternehmen aus der Region am Bau des Indoor-Parks beteiligt sein.

Ganzjährige Öffnung des Parks geplant

Schrittweise wird sich der Holiday Park nach den Worten von Van den Kerkhof in Richtung ganzjährige Öffnung bewegen. Zunächst sei geplant, nach dem Ende der Saison an Wochenenden Teile des Parks zu öffnen: Neben dem Indoor-Park „Heidiland“ biete sich das benachbarte „Majaland“ dafür an. Wie im Plopsaland De Panne in Belgien könne dann ein reduzierter Eintrittspreis – dort sind es 9,99 Euro – erhoben werden. Alle Fahrgeschäfte, die Plopsa seit der Übernahme des Holiday Parks gebaut habe, seien bereits so errichtet, dass sie von der Technik her, beispielsweise was Heizungen und Abwasserrohre betrifft, für eine Öffnung auch in der kalten Jahreszeit vorbereitet sind.

2016 rund 600 000 Gäste

Nachdem zuletzt Attraktionen für ein jugendliches und erwachsenes Publikum entstanden seien, so Van den Kerkhof, werde das „Heidiland“ wieder Familien mit Kindern bedienen: Diese Besuchergruppe nehme ständig zu, so der Plopsa-Geschäftsführer, ohne dass die Anzahl jugendlicher Gäste abnehme. 2016 habe der Holiday Park 605.000 Besucher verzeichnet, und in dieser Saison rechne man mit 650.000 bis 700.000 Gästen. Ziel sei es, die Marke von einer Million Besuchern pro Saison zu erreichen. Als nächste Schritte sollen in den nächsten Jahren ein „Wasserpark“ – hier hat Plopsa der Gemeinde Haßloch ein verbessertes Angebot zu einer Zusammenarbeit vorgelegt, über das wir in der morgigen Ausgabe berichten werden – und der Bau eines Hotels folgen. Seit der Übernahme des Parks hat Plopsa laut Van den Kerkhof etwa 30 Millionen Euro in den Holiday Park investiert.

Optisch ansprechend soll die Außenansicht der zwölf Meter hohen Halle gestaltet werden.
Optisch ansprechend soll die Außenansicht der zwölf Meter hohen Halle gestaltet werden.
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