Neustadt Gogola bleibt

In seinem ersten Einsatz nach der Amtsübernahme von Vorgänger Davorin Golubic verlor SCN-Trainer Janusz Gogola (Mitte) mit seine
In seinem ersten Einsatz nach der Amtsübernahme von Vorgänger Davorin Golubic verlor SCN-Trainer Janusz Gogola (Mitte) mit seinem Team in Abstiegsrunde eins in Heidelberg gegen den SV Duisburg.

«Neustadt.» Janusz Gogola, seit April Trainer des Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt, bleibt auf jeden Fall in der kommenden Saison Sportlicher Leiter, wie Manager Michael Heinz auf Anfrage mitteilte. Heinz plant auch über die Saison 2017/2018 hinaus mit Gogola.

Als Gogola das Traineramt von Davorin Golubic im Frühjahr vor den Spielen um den Klassenverbleib übernommen hatte, hatte Gogola zu seiner Zukunft beim SCN gesagt: „Ich muss jetzt erst liefern, dann sehen wir weiter.“ Gogola hat geliefert, der SCN hat gegen den SV Cannstatt den Verbleib in der B-Gruppe der höchsten deutschen Spielklasse geschafft. Und siegte am Wochenende auch bei dem hoch eingeschätzten Aufsteiger Poseidon Hamburg in der Partie um Rang 13. „Für Janusz ist das Pendeln von Frankfurt nach Neustadt lästig, aber für die übernächste Saison fasst er vielleicht sogar einen Umzug ins Auge, um dann etwa in der Mitte zwischen seinem Arbeitsplatz an einem Frankfurter Gymnasium und Neustadt zu wohnen“, erklärt Heinz. Gogola braucht momentan zwischen zwei und drei Stunden, bis er von Frankfurt im Stadionbad angekommen ist. „Ich fahre über Mainz, und trotzdem gibt es viele Unfälle, Staus und Baustellen. Es ist schrecklich zu fahren. Vorsorglich fahre ich kurz nach 16 Uhr los, damit ich um 19 Uhr zum Training in Neustadt bin“, erzählt Gogola. Der Wasserball-Trainer, der neben einer erwachsenen Tochter noch zwei schulpflichtige Söhne hat, plant parallel zur Schullaufbahn der beiden Jungs. Im kommenden Sommer ist sein jüngster Sohn Nicolas mit der Grundschule fertig, der ältere Bruder Maximilian hat dann die mittlere Reife. „Dann könnten wir umziehen, etwa in die Nähe von Mannheim“, überlegt Gogola. Doch seine größeren Sorgen sind die angedachten technischen Veränderungen im internationalen Wasserball, die dann auch in den nationalen Ligen gelten sollen. Laut Gogola seien im Weltverband Vorschläge auf dem Tisch, die überwiegend von den schwächeren Wasserball-Nationen forciert werden. Dabei soll die Spielfläche auf 25 Meter verkleinert werden. Es sollen nur noch sechs Spieler statt bisher sieben pro Team ins Wasser gehen. Ob es dazu komme, bleibe abzuwarten, betont Gogola. Er hat sich aber bereits die ersten taktischen Gedanken zu den möglichen Änderungen gemacht. „Sollte Wasserball derart reformiert werden, sind die schwimmerisch starken Teams im Nachteil. Dann gibt es mehr Halten und Hakeln, es sind kräftige Spieler gefragt. Eigentlich hat man gedacht, dass das Spiel schneller wird, aber ich erwarte, dass es eher statischer wird. Auf jeden Fall muss ich mich auf dem neusten Stand halten, damit das Training entsprechend effizient gestaltet wird“, sagt der Trainer. Aber auch die Spielordnung der höchsten Spielklasse des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) soll überarbeitet werden. „Dann gibt es vielleicht Veränderungen bei der Abstiegsregelung und beim Übergang zwischen A- und B-Gruppe“, weiß Gogola. „Doch auch das ist noch nicht offiziell beschlossen.“ Derweil arbeitet Manager Michael Heinz an der Gestaltung des Spielerkaders für die Saison 2017/2018. „Es gibt viele Kontakte, aber noch keine festen Entscheidungen. Das wird noch eine Weile dauern“, sagt Heinz. Zum 30. Juni ist übrigens Davorin Golubics Engagement beim SCN beendet. Laut Heinz ist er bereits nach Wiesbaden umgezogen, da Golubics Frau in Frankfurt arbeitet und somit eine kürzere Anfahrt zum Arbeitsplatz hat.

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